Solingen Spende des Lions-Clubs sichert inklusive Arbeitsstelle

Solingen · Seit elf Jahren ist Julian Göpel bereits als Haustechniker in der evangelischen Jugendbildungsstätte Hackhauser Hof tätig. Er ging noch zur Schule, als er ein Praktikum in der Jugendbildungsstätte machte. "Er war damals in der Hauswirtschaft tätig, aber auch in der Haustechnik", erinnert sich die Diplom-Pädagogin Anja Franke, die gemeinsam mit dem Theologen Karl Hesse die Einrichtung leitet. "Doch schnell wurde klar, dass Julians Herz für die Haustechnik schlägt." Julian Göpel hat das Down Syndrom und bewarb sich nach dem Praktikum um eine Stelle, doch es brauchte seine Zeit, um eine inklusive Arbeitsstelle für Julian einrichten zu können.

 Freuen sich gemeinsam über die Spende: Julian Göpel, Dr. Richard Sonnenschein und Clemens Thien (v.l.).

Freuen sich gemeinsam über die Spende: Julian Göpel, Dr. Richard Sonnenschein und Clemens Thien (v.l.).

Foto: mak

"Bei uns funktioniert Inklusion richtig gut", sagt Franke, "aber es funktioniert nicht von allein, es braucht Hilfe." Die steht Julian mit den beiden Haustechnikern Clemens Thien und Bernd David zur Seite. Auch die Finanzierung der Arbeitsstelle ist nicht dauerhaft gewährleistet. "Jedes Jahr muss das Gehalt neu generiert werden", so Franke. Deshalb ist sie froh, dass das Lions Club Hilfswerk mit einer Spende Unterstützung leistet. "Wir machen das seit mindestens sieben Jahren", sagt der Activity-Beauftragte des Lions Clubs, Dr. Richard Sonnenschein. Dieses Jahr wurde die Spende allerdings um 1000 Euro von vorher 1500 auf 2500 Euro erhöht. "Hier entstand die Situation, dass Julian einen festen Arbeitsplatz hat", erklärt Dr. Sonnenschein die Erhöhung, "und wir möchten die Sicherheit gewährleisten, dass dieser Arbeitsplatz weiterhin besteht."

Das Lions Club Hilfswerk ist verpflichtet, die Hälfte ihrer Gelder als Sachspenden, wie den Mittagstisch in Wald, aufzuwenden. "Auch Julians Gehalt ist eine solche Sachspende", sagt der Activity-Beauftragte. Den Rest des Gehaltes muss die evangelische Jugendbildungsstätte aus weiteren Spenden zusammenbringen. Julian Göpel ist in jedem Fall froh, dass er diesen Job hat. "Das Schöne ist, dass ich viel draußen arbeiten kann", sagt er. "Ich kümmere mich viel um den Garten."

Dr. Richard Sonnenschein freut sich: "Hier sieht man, dass das Geld an die richtige Stelle kommt."

(sue)
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