Solingen Solinger Wirtschaft knüpft Kontakte nach Israel

Solingen · Die 20-köpfige Wirtschaftsdelegation aus der Klingenstadt ist zu Besuch in Israel. In Tel Aviv und Solingens Partnerstadt Ness Ziona knüpfte die Delegation, an der Spitze Oberbürgermeister Tim Kurzbach, neue Kontakte zu Start-ups.

Eine Kooperation zwischen der israelischen Hi-Tech-Firma "Nano Dimension" und dem Solinger 3D-Netzwerk sei bereits im Gespräch, teilte die Stadt mit. Das 2012 gegründete Unternehmen aus Israel hat sich auf die Entwicklung von elektronischen Bauteilen im 3D-Druck-Verfahren spezialisiert. Außerdem konzipieren sie 3D-Drucker, die mit Tinte aus Nanopartikeln Leiterplatten drucken.

Oberbürgermeister Tim Kurzbach zeigte sich beeindruckt von den jungen Unternehmen: "Die Mentalität der Israelis ist eine andere als in Europa. Hier stehen die Chancen und Optionen im Vordergrund und weniger die Risikobetrachtung", so Kurzbach. "Mehr von diesem Geist würde ich mir auch in Deutschland wünschen." Ein Wunsch, dem sich Curt Mertens, Vizepräsident der IHK Wuppertal, Remscheid, Solingen, anschloss: "Die israelischen Unternehmensgründer haben viel Pioniergeist, der in der Aufbruchssituation heute gefragt ist: Die Digitalisierung wird überall die Unternehmen dazu zwingen, neue Wege zu gehen", sagte Mertens. "Besser, man macht sich jetzt auf den Weg und nicht erst dann, wenn man muss."

Yossi Shvo, Bürgermeister von Ness Ziona, empfing die Initiative aus Solingen in der Partnerstadt. Er könne sich vorstellen, die Stärken beider Länder wirtschaftlich zusammen zu bringen: "Die Israelis lieben die Improvisation", sagte Shvo. Dafür sei Deutschland bekannt und erfolgreich in "langfristiger Planung". Beide Tugenden zu verbinden sei "die große Chance unserer künftigen deutsch-israelischen Zusammenarbeit."

Shvo, seit 25 Jahren im Amt und Träger des Solinger Ehrenrings, kündigte an, eine Delegation von Unternehmern aus Ness Ziona zu einem Gegenbesuch nach Solingen entsenden zu wollen.

(red)
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