Solingen Solingen wird seiner Vorreiterrolle gerecht

Solingen · Jinotega - seit über 30 Jahren besteht mit der Stadt im Nordwesten Nicaraguas ein intensiver Austausch, eine Freundschaft, getragen von Bürgern, Ratsmitgliedern, Schülern und Oberbürgermeistern. So wie Solingen haben 27 Kommunen in Deutschland eine solche Partnerschaft mit einer Stadt in diesem mittelamerikanischen Land. Rund 40 Vertreter aus Solingen - darunter auch Oberbürgermeister Tim Kurzbach - und ganz Deutschland sowie der Agraringenieur Roberto Vallecillo Sevilla aus Nicaragua als Experte für nachhaltige Landwirtschaft kamen jetzt im Forum Produktdesign zusammen. Eingeladen hatte die "Servicestelle Kommunen in der einen Welt" sowie "Engagement Global" vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit.

Im Kern ging es darum, sich auszutauschen über die Herausforderungen der Zusammenarbeit mit Partnerstädten und vor allem über Chancen, die diese oftmals über Jahrzehnte gewachsenen Strukturen bringen. Denn, so Ariane Bischoff, im Büro des Oberbürgermeisters zuständig für Nachhaltige Entwicklung & Lokale Agenda 21: "In der internationalen Zusammenarbeit spielen Themen wie Zukunftssicherung und Nachhaltigkeit zum Beispiel in der Landwirtschaft und Wirtschaft, beim Klimaschutz ebenso wie beim Privatkonsum eine stetig wachsende Rolle. Durch einen solchen Austausch untereinander bekommen wir viele Anregungen." Einer der Redner war auch Dr. Jan Boomers vom Verein Städtefreundschaft mit Jinotega. "Die Vision einer globalen Wertegemeinschaft braucht den intensiven freundschaftlichen Austausch - länderübergreifend wie national", so Boomers. Solche Treffen von Vertretern aus Kommunen und zivilgesellschaftlichen Organisationen würden die einmalige Gelegenheit bieten, "voneinander zu lernen und sich gegenseitig durch den Ideenaustausch zu unterstützen".

So hob Frederike Hassels aus Berlin, Projektmanagerin bei der Organisation finep, das große Engagement Solingens hervor und sprach von einer Vorreiterrolle, die engagierte Kommunen wie die Klingenstadt innehätten: "Uns ist wichtig, eine Basis für die gemeinsame Arbeit zu schaffen. Um bilaterale Projekte zwischen Europa und den Ländern des Südens umsetzen zu können, sollten so wie hier die unterschiedlichen Akteure an einen Tisch kommen."

(RP)
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