Solingen "Solingen alpin" feiert 30-jähriges Jubiläum

Solingen · Entstanden ist der Chor der Sektion Solingen des Deutschen Alpenvereins während eines Grillfestes. "Lasst uns mal zusammen singen", erinnert sich Angelika Ohliger-Mahler an den Satz zurück, der alles ins Rollen brachte. Und es wurde gesungen. "Wie es damals so üblich war, mit Gitarre." Damals, das war 1986. So wurde der Chor "Solingen alpin" gegründet, der in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag feiert.

Noch immer sind fünf Gründungsmitglieder aktiv. Angelika Ohliger-Mahler gehört dazu. Als Musikpädagogin leitet sie den 30-köpfigen Chor. Viele Konzerte hat es seither gegeben. "Das Highlight war, als wir im Kölner Dom die Gestaltung des Mittagsgebets übernehmen durften", sagt sie, "und das als einziger nichtkirchlicher Chor."

Von Anfang an hat sich "Solingen alpin" sozial engagiert. Dazu gehört das Singen in Alten- und Behinderten-Einrichtungen genauso, wie für die Denkmalstiftung Walder Kirche. Da Angelika Ohliger-Mahler an der Städtischen Musikschule tätig ist, pflegt der Chor einen intensiven Kontakt und bindet die Nachwuchsmusiker immer wieder mit in die Konzerte ein.

Wie auch beim großen Jubiläumskonzert, das jetzt in der Kapelle Bethanien stattfand. Unter Leitung von Hans-Jürgen Engels spielten sich "Die frechen 13 & Friends" in die Herzen der 150 Zuhörer, die die Kapelle fast bis zum letzten Platz besetzten. Wie außergewöhnlich die Filmmusik aus "Fluch der Karibik" oder "Liebesgrüße aus Moskau" klingen kann, wenn sie mit 25 Flöten gespielt wird, zeigten die jungen Musiker auf eindrückliche Weise.

Ein buntes Programm hatte "Solingen alpin" zusammengestellt, das der Chor mit dem bekannten "Wer recht in Freuden wandern will" beginnen ließ. Wie es sich für einen Chor des Deutschen Alpenvereins gehört, blieb er zunächst in den Bergen. Mit "La Montanara" und "Ave Maria der Berge" war das Publikum eingestimmt. Die Reise ging weiter in die Taiga und über die Variationen von Schuberts "Die launige Forelle" hin zum vielfältigen Reigen Wiener Lieder.

Eriko Nakajima-Yamamoto begleitete nicht nur am Flügel, sondern begeisterte auch mit zwei Solostücken - dem Liebestraum von Franz Liszt und einem Walzer von Frédéric Chopin. Dass Angelika Ohliger-Mahler nicht nur singen und einen Chor leiten kann, bewies sie eindrücklich bei einem Auftritt mit "Rondo pizzicato". Bei dem "Adagio und Presto" von Gunsenheimer, sorgte sie mit der Altblockflöte für viel Beifall. Recht irisch ging es bei "Rondo pizzicato" zu, bevor zum krönenden Abschluss der Chor mit passender Sherlock Holmes-Kostümierung den "Kriminal Tango" präsentierte.

(RP)
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