Was Nebenan Passiert Aus Dem Bezirk Gräfrath Schule Central: Eltern fordern Renovierung

Solingen · Vor allem schmutzige Toiletten und veraltete Räume sorgen für Ärger. Doch Modernisierungen lassen auf sich warten.

 Ein Teil des Schulgebäudes am Central in Gräfrath.

Ein Teil des Schulgebäudes am Central in Gräfrath.

Foto: Archiv

Für die Eltern und Lehrer der Sekundarschule Central kam es praktisch einem "Heimspiel" gleich. Ausgerechnet in der Mensa der Schule hatten sich die Mitglieder der Bezirksvertretung (BV) Gräfrath am Dienstagabend zu ihrer Sitzung getroffen. Doch einen sprichwörtlichen Heimvorteil dürften die Verantwortlichen der erst vor wenigen Jahren gegründeten Sekundarschule nach Abschluss des Treffens kaum verspürt haben. Denn obwohl sich die Eltern und Lehrer über die ihrer Ansicht nach schlechten Rahmenbedingungen in der Schule beschwerten, steht bis auf Weiteres nicht fest, wann die Gebäude einer umfassenden Renovierung unterzogen werden.

Dabei ist die Liste der Mängel, die die Schulvertreter den anwesenden BV-Mitgliedern präsentierten, durchaus lang. Von einem entschieden zu kleinen Lehrerzimmer über Klassenräume, die dringend einer Modernisierung bedürfen, bis hin zu Toiletten, die wegen ihres hygienischen Zustands von vielen Schülern gemieden werden - die Vertreter der Sekundarschule sehen an etlichen Stellen dringenden Handlungsbedarf.

Eine Einschätzung, die Bezirksbürgermeister Udo Vogtländer (SPD) nachvollziehen kann. "Die betroffenen Eltern und Lehrer der Sekundarschule dürfen nicht den Eindruck bekommen, dass es sich bei ihrer Schule nur um eine Resteschule handelt", sagte Vogtländer gestern im Gespräch mit unserer Redaktion. Es sei darum zu hoffen, dass sich die Situation an der Schule möglichst schnell verbessere, so Vogtländer.

Ob dieser Wunsch indes in absehbarer Zeit in Erfüllung geht, bleibt abzuwarten. Denn auf der neuesten städtischen Liste der geplanten Investitionen an Schulen, die mit ihren Ansätzen bis zu den Jahren 2018 beziehungsweise 2019 reicht, taucht die Sekundarschule Central nicht auf.

Bei der Stadt selbst zeigte man gestern durchaus Verständnis für das Anliegen der Eltern und Lehrer, verwies aber auch auf die besonderen Rahmenbedingungen, die zurzeit noch am Central vorherrschen. So sei zu bedenken, dass die Sekundarschule inzwischen größer als ursprünglich vorgesehen sei, hieß es aus dem Rathaus. "Inzwischen haben wir dort vier statt drei Züge", sagte eine Stadtsprecherin. Dies sei zwar sehr erfreulich, führe aber gleichzeitig dazu, dass das Raumangebot eingeschränkt sei, so die Sprecherin.

Ein Problem, dass noch einige Jahre fortbestehen könnte, bis die Hauptschule Central Ende des laufenden Jahrzehnts endgültig Geschichte sein wird - es sei denn, die verbliebenen Hauptschüler würden zwischenzeitlich in anderen Schulgebäuden in der Stadt untergebracht. Die Möglichkeit einer derartigen Zwischenlösung soll demnächst noch einmal untersucht werden.

Was gleichwohl an der unbefriedigenden Situation mit den verdreckten Toiletten am Central nichts ändern würde. In diesem Zusammenhang appellierte die Stadt Solingen gestern noch einmal an alle Beteiligten und vor allem an die Schüler, hier selbst für eine Verbesserung zu sorgen. "Schmutzige Toiletten sind an etlichen Schulen ein Ärgernis", sagte die Rathaussprecherin. Da käme es auch auf die Schüler an. "Es wäre schon hilfreich, wenn jeder die Toiletten so wieder verlassen würde, wie er sie selbst am liebsten vorfinden würde", hieß es vonseiten der Stadt zu der Toiletten-Problematik.

(RP)
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