Solingen Schuhbeck serviert Gaumenfreuden

Solingen · Der bekannte Sternekoch leitete einen Koch-Workshop in der neuen Solinger Niederlassung von Zepter Medical.

 "Gesundheit muss schmecken", machte Alfons Schuhbeck bei seinem Besuch in Solingen deutlich. "Auch mal mit einem Glas Wein und einer Leberkäs-Semmel."

"Gesundheit muss schmecken", machte Alfons Schuhbeck bei seinem Besuch in Solingen deutlich. "Auch mal mit einem Glas Wein und einer Leberkäs-Semmel."

Foto: Andreas Endermann

Kaum hatten die Gäste Jacken und Mäntel abgelegt und zum ersten Mal an ihren Weingläsern genippt, "drohte" ihnen schon Arbeit: Denn der Hausherr ließ weiße Kochschürzen an alle verteilen. Selbst ran an die Töpfe mussten die rund 20 geladenen Besucher im schicken Veranstaltungsraum dann aber doch nicht - denn der prominente Koch-Lehrer beließ es beim Frontalunterricht: Alfons Schuhbeck war auf Einladung der Zepter Medical GmbH nach Solingen gekommen. Der weltweit tätige Konzern hatte im September seine West-Europa-Zentrale an der Straße An den Eichen in Aufderhöhe eröffnet. Von dort vertreibt das Unternehmen Gesundheitsprodukte und Küchengeschirr - letzteres nutzt Schuhbeck laut eigener Aussage seit 30 Jahren.

Während das Team des Sternekochs um Gerlinde Hans und Marcel Bänecke die Vorbereitungen für das mehrgängige Menü traf, stand der Maître selbst eine Etage darüber für ein Werbevideo mit Unternehmensgründer Philip Zepter vor der Kamera. Wenig später grüßte der auch als "Gewürzpapst" bekannte Koch mit einem freundlichen "Servus" die hungrigen Gäste - und stellte gleich eines seiner mitgebrachten Produkte vor: ein mit Argan-, Maracuja- und Granatapfelöl gemischtes Leinöl, das laut Hersteller reich an wertvollen Omega 3-, 6-, und 9-Fettsäuren ist. Aber Vorsicht: "Wenn Sie das erhitzen", schrieb Schuhbeck den gebannten Zuhörern hinter die Ohren, "ist es kaputt." Schlechte Fette und zu große Hitze im Topf könnten auch den Effekt vermeintlich ausgewogener Nahrung zunichte machen. "Fett gibt Geschmack, aber zuviel nimmt ihn wieder", führte er aus.

Die Töpfe und Pfannen des gastgebenden Unternehmens hingegen erlaubten es, etwa Fisch und Fleisch auch ohne einen Tropfen Fett zuzubereiten. Kurz darauf löffelten die Gäste eine Quarkspeise mit eben jenem Leinöl, Ahornsirup, frischen Blaubeeren und Granatapfelstückchen. Und selbstverständlich verfeinerte Schuhbeck dieses und andere Gerichte nicht nur mit seinen selbst vertriebenen Gewürzmischungen, sondern auch mit allerlei historischen Anekdoten dazu. Er spannte den Bogen von den Sumerern über das antike Griechenland bis zur britischen Besatzung Indiens.

Bei seinen detaillierten Ausführungen über die gesundheitsfördernden Effekte der verschiedenen Gewürze - von Ingwer über Chili bis zu Kardamom - musste er sich sogar selbst bremsen: "Ich könnte drei Stunden über Gewürze reden, aber dann kriegt's nix zum Essen", gestand der bajuwarische Spitzenkoch und ließ die nächsten Gaumenfreuden servieren: Auf eine mit Hühnerbrühe und Kokosmilch zubereitete Kürbissuppe folgten Scampis mit Risoni, den griechischen Reisnudeln.

"Gesundheit muss schmecken", formulierte der 67-jährige Schubeck sein Credo. Den Gästen, die sich vorgenommen hatten, auf ihre Linie zu achten, gab er mit auf den Weg: "Wenn man abnehmen will, dann gesund, auch mal mit einem Glas Wein und einer Leberkäs-Semmel."

(rdl)
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