Solingen Schnupperpraktikum per Internet

Solingen · Die Stadt richtet eine Buchungsplattform für die Berufserkundungen von Schülern ein. Firmen können jetzt per Internet Jugendliche für ihre Angebote erreichen. Das Projekt startet an der August-Dicke-Schule und am Gymnasium Vogelsang.

Für Solinger Unternehmen ist dies gewiss ebenso eine jährliche Mammutaufgabe. Denn für alle Achtklässler - immerhin gut 1500 Schüler der weiterführenden Schulen - steht Berufspraxis auf dem Stundenplan. Die dreitägigen Berufsfelderkundungen in Betrieben, bei denen die Jugendlichen idealerweise in drei Firmen beziehungsweise drei unterschiedlichen Abteilungen eines Unternehmens Praxisluft schnuppern, haben Schulen und Firmen bislang eher jeder für sich organisiert.

Dies wird nun erleichtert, so dass die Beteiligten dies gemeinsam nutzen können. Denn die Schulverwaltung stellt jetzt im Internet eine Buchungsplattform für die Berufsfelderkundungen zur Verfügung. Das webbasierte Buchungsportal www.solingen.bfe-nrw.de ist gestern von Schuldezernentin Dagmar Becker, Udo Depping, Leiter der Schulverwaltung, sowie Lehrern in Betrieb genommen worden. "Wir schaffen ein Angebot, um Schulen und Unternehmen zusammenzubringen, so wie auch von den Firmen gewünscht", erklärte Michael Backendorf, Projektleiter bei der Stadt für den Bereich Schule und Beruf.

Für Unternehmen steht die neue Internet-Plattform bereits bereit. Betriebe, die Interesse haben, ihre Angebote dort zu platzieren, können sich bei Projektleiter Backendorf von der Schulverwaltung melden. Udo Depping wirbt bei den hiesigen Firmen, das Angebot zu nutzen.

Die Stadt stellt das Buchungsportal kostenlos zur Verfügung. In einer Modellphase, die an den beiden Gymnasien August-Dicke-Schule und Vogelsang zwischen dem 22. April und 4. Mai läuft, werden die Beruferkundungen dann für die ersten 240 Schüler aus den Klassen 8 über das Portal buchbar sein.

Konzept ist, dass Firmen dort ihre Betriebserkundungs-Angebote einstellen. Anschließend können sich die Schüler entsprechend ihren Neigungen einen Platz reservieren. Der Lehrer steuert das Ganze, in dem er die Buchung seines Schülers bestätigt.

In 30 Städten ist das Buchungsportal in der Form bereits im Einsatz. Mit positiven Erfahrungen, wie der Anbieter der Internet-Plattform gestern berichtete. Ziel sei auch, den Aufwand für alle Beteiligten aus den Schulen und den Unternehmen so gering wie möglich zu halten. Die Stadt will Achtklässlern dort ebenfalls Berufserkundungen anbieten. "Wir bringen uns ein", kündigte Schuldezernentin Dagmar Becker an. Städtische Kindertagesstätten sowie die Technischen Betriebe mit ihrer Vielzahl von praktischen Berufe seien bereits eingebunden. Das wird nach ihren Worten noch erweitert. "Als Stadt suchen wir doch auch gute, motivierte Nachwuchskräfte."

(RP)
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