Solingen Schloss Burg läutet Weihnachtszeit ein

Solingen · Der Adventsbasar vor historischer Kulisse zog am vergangenen Wochenende wieder viele Händler und Besucher an. Diese kamen bis aus dem Ruhrgebiet und zeigten sich vom Ambiente des bergischen Wahrzeichens begeistert.

 Mecky Wirtz und ihre Tochter Leni verkauften auf Schloss Burg Adventskränze und sorgten so für eine gemütliche Atmosphäre beim Adventsbasar.

Mecky Wirtz und ihre Tochter Leni verkauften auf Schloss Burg Adventskränze und sorgten so für eine gemütliche Atmosphäre beim Adventsbasar.

Foto: Stephan Köhlen

Kalte, klare Winterluft, bunte Lichter, Leckereien für zwischendurch, Kunst und Handwerk sowie natürlich Glühwein - all das verbindet man mit der Weihnachtszeit. Pünktlich zu dessen Start lud Schloss Burg am Wochenende zu einem ganz besonderen Adventsbasar ein. Vor der historischen Kulisse und mit Livemusik wurde der Adventsbasar zu einem ganz besonderen Weihnachtsmarkt.

An zahlreichen kleinen Feuerstellen konnten die Besucher sich aufwärmen und sich bei den etwa einem Dutzend Ständen mit Essen eine kleine Stärkung gönnen. Neben veganer Falafel über Schweinebraten, verschiedenen Fischsorten bis hin zu Bratwurst durfen natürlich die Klassiker Reibekuchen, gebrannte Mandeln, Crêpes und Maronen nicht fehlen. Im Brunnenhof stellten Handwerker ihre Produkte aus. An neun Ständen gab es neben Metallskulpturen und Dekorationen Mützen, Schals und Stulpen, Taschen, Lakritze, Fleischspezialitäten und Holzstempel für Textilien.

Fiona Schmidt (40) und Kerstin van der Schmidt (42) zeigten, wie man mit den sogenannten Modeln Papier und Textilien bedrucken kann. Seit einem Jahr sind sie selbstständig mit "Das KleinBedruckte" und waren zum ersten Mal auf Schloss Burg dabei. "Die Atmosphäre hier ist einfach toll und die Burg ist so schön", sagte Fiona Schmidt. Eigentlich ist sie Historikerin, van der Schmidt arbeitete vorher in einem Laden, der Textildruck verwendete. Sie entwerfen nun auch eigene Motive. "Die Klassiker sind Blümchen oder Ornamente. Die Technik ist ja schon über 2000 Jahre alt. Wir wollen das am Leben erhalten", sagte Kerstin van der Schmidt. So fingen sie mit einer Kinderkollektion mit Raketen und Monstern an.

Auf dem Markt war die Pusteblume jedoch der Verkaufsschlager. Kaufen konnte man entweder schon bedruckte T-Shirts, Taschen, Säckchen und Tischläufer, aber auch unifarbene Textilien samt Equipment, also Schwamm, Stempel und Farbe zum Selbstbedrucken. Die Farbe wurde mit einem Schwamm aufgenommen und dann gleichmäßig auf den Stempel verteilt. Dieser konnte je nach Belieben auf die Textilien oder das Papier gedrückt werden. Bei Stoffen musste das Ergebnis noch abgebügelt werden, damit die Farbe bleibt. "So ist jedes Stück Handarbeit und ein Unikat", resümierte Fiona Schmidt

Simon Holuschia (19) half wiederum am Stand seiner Mutter aus. Verkauft wurden selbstgenähte Schals, Mützen, Stulpen, Röcke und vieles mehr aus Wollfilz. Die Holuschias sind seit mehreren Jahren auf dem Adventsbasar vertreten. "Hier sind die Leute so nett und zuvorkommend. Da geht es nicht nur ums Kaufen oder Nichtkaufen, man kann sich auch mal richtig nett mit denen unterhalten", sagte Simon Holuschia. Besonders machte für ihn den Adventsbasar, dass Leute aus vielen Städten zusammen kamen. "Da hat man Remscheid, Solingen, Burscheid, Wuppertal und Wermelskirchen und so weiter."

Stefan Flögel und Maggie Wiesmann aus Bochum hörten zufällig vom Adventsbasar. "Die Location ist außergewöhnlich, die Stände sind echt toll", sagte Wiesmann. Im Gegensatz zu großen Weihnachtsmärkten ist der Adventsbasar mit viel Handwerk und Kunst für die beiden etwas ganz Besonderes. "Das ist anders als nur Konsum und so schön, vor allem vor der Kulisse", resümierte die Bochumerin nach ihrem Besuch.

(mer)
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