Solingen Schärfste Klinge: Norbert Lammert hält die Laudatio

Solingen · Bundestagspräsident springt für Bundespräsident Gauck ein – Ehrenpreis wird am 28. November übergeben.

 Bundestagspräsident Norbert Lammert.

Bundestagspräsident Norbert Lammert.

Foto: dpa (Archiv)

Bundestagspräsident springt für Bundespräsident Gauck ein — Ehrenpreis wird am 28. November übergeben.

Bundestagspräsident Norbert Lammert wird die Laudatio auf die Autorin und Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller halten, die am Freitag, 28. November, den Ehrenpreis der Stadt Solingen, die "Schärfste Klinge", entgegen nehmen wird.

Damit übernimmt Lammert die Rolle von Bundespräsident Joachim Gauck, der 2011 in einer viel beachteten Veranstaltung mit der "Schärfsten Klinge" ausgezeichnet und von seinem Vorgängerpreisträger Jean-Claude Juncker gewürdigt worden war. Joachim Gauck hat mit großem Bedauern seine Teilnahme an der Verleihung abgesagt. Er war noch Privatmann, als ihm im November 2011 die Schärfste Klinge verliehen wurde. Zum Bundespräsidenten gewählt wurde er am 18. März 2012.

In einem Schreiben vom Februar wünscht Joachim Gauck der Stadt Solingen und ihrer Preisträgerin eine würdige und anregende Verleihungsfeier. Oberbürgermeister Norbert Feith unterrichtete die Öffentlichkeit im Rahmen des Hauptausschusses am Dienstagabend über die Zusage Norbert Lammerts. Zum 60. Geburtstag Herta Müllers im vergangenen Jahr hatte Lammert in einem Porträt der Autorin geschrieben: "Ihre Bücher ... sind ein grandioses Zeugnis für Würde und Freiheit und den Wert der Demokratie".

Müllers Roman "Atemschaukel" befördere das Bewusstsein, "was Menschen erspart geblieben ist, die wie ich in einem der glücklicheren Zeitabschnitte der deutschen Geschichte geboren und aufgewachsen sind, dazu in einer begünstigten Region, die von den historischen Turbulenzen nicht oder deutlich weniger betroffen war." Damit sei das Buch nicht zuletzt eine Lektion zum Thema Glück. "Ich freue mich sehr, dass wir mit Norbert Lammert einen Laudator gefunden haben, der Herta Müller und ihrem Werk mit fundierter Kenntnis und großer Wertschätzung begegnet", sagte Norbert Feith.

(red)
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