Solingen Salzlager sind gefüllt - Winter kann kommen

Solingen · Bei Wintereinbrüchen ziehen die Technischen Betriebe Mitarbeiter aus allen Abteilungen zusammen, um die Straßen zügig zu räumen.

 Schaufeln gegen die Glätte: Die TBS sind startklar - falls der Winter noch kommen sollte.

Schaufeln gegen die Glätte: Die TBS sind startklar - falls der Winter noch kommen sollte.

Foto: Stephan Köhlen

Noch lässt uns der Winter auf Eis und Schnee warten. Doch die Technischen Betriebe sind bereits auf den Ernstfall vorbereitet. Schließlich beginnt in wenigen Tagen der meteorologische Winter, die Temperaturen sinken bereits.

"Wir arbeiten weiterhin mit dem Deutschen Wetterdienst und MeteoWare zusammen", erklärt Jürgen Peltri, Sachgebietsleiter für Stadtbildpflege und Winterdienst bei der Stadt. Deren Salzlager ist prall gefüllt: 1350 Tonnen lagern dort, Notreserven könnten zudem beim Land NRW bestellt werden - wenn noch einmal ein solch strenger und schneereicher Winter auf uns zukommen, sollte wie zuletzt im Jahr 2010. Auch Ersatzstreustoffe stehen zur Verfügung. An Tagen mit starkem Schneefall, die zugegebenermaßen in jüngerer Vergangenheit eher die Ausnahme darstellten, liegt der Bedarf an Streusalz für Solingens Straßen in etwa zwischen 40 und 60 Tonnen.

Auf insgesamt 16 Räum- und Streufahrzeuge können die Technischen Betriebe zurückgreifen. Die waren in den wärmeren Jahreszeiten zum Beispiel im Einsatz als Kehrmaschine oder Transporter. Für den Winterdienst werden sie umgerüstet. "Das geht in der Regel relativ schnell", verdeutlicht Jürgen Peltri.

Auch die Mitarbeiter verschiedener Abteilungen - von der Straßenreinigung bis zum Grünflächenamt - werden zum Winterdienst im Einsatz sein. Neben den Fahrern der Fahrzeuge kann die Stadt 120 Handreiniger aufbieten. Die Rufbereitschaft beginnt am 1. November. Kündigt sich Schnee an, fährt der Einsatzleiter morgens zwischen drei und vier Uhr eine bestimmte Route ab und klärt danach das weitere Vorgehen.

Unterwegs sind die Streufahrzeuge zwischen 4 und 22 Uhr - und haben dabei ein großes Pensum zu bewältigen: Insgesamt sind sie auf 1395 Straßen im Solinger Stadtgebiet - auf einer Länge von 590 Kilometern - im Einsatz. Die sind aufgeteilt in drei Dringlichkeitsstufen: Zur ersten gehören Bundes- und Hauptdurchgangsstraßen, Busstrecken oder Straßen vor besonders wichtigen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Bahnhöfen oder Feuerwehrstationen.

Die zweite Stufe beinhaltet alle übrigen Straßen, auf denen mehr als nur Anliegerverkehr unterwegs ist. In die niedrigste Stufe sind Straßen ohne große Verkehrsbedeutung und Anliegerstraßen eingeordnet. Dort müssen die Eigentümer selbst die Räumung der Fahrbahn in die Hand nehmen. Nicht alle Straßen fallen unter die Zuständigkeit der Stadt. Um einige große Durchfahrtsstraßen kümmert sich der Landesbetrieb Straßen NRW.

(ied)
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