Solingen Rivalisierende Flüchtlinge werden getrennt

Solingen · Bei einer Schlägerei in der Unterkunft Goerdelerstraße waren zuvor zwei Männer verletzt worden.

Zwei Verletzte und vier vorläufige Festnahmen - das ist die Bilanz einer heftigen Schlägerei zwischen zwei rivalisierenden Gruppen von Bewohnern der Flüchtlingsunterkunft Goerdelerstraße in der Nacht auf Freitag.

Nach der ersten Alarmierung gegen 1.50 Uhr war die Polizei mit mehreren Streifenwagen angerückt. Dennoch dauerte es einige Zeit, ehe die Ordnungshüter die Lage wieder unter Kontrolle hatten, da sich aus einer zunächst lediglich verbalen Auseinandersetzung unter relativ wenigen Personen in der Zwischenzeit eine regelrechte Massenschlägerei mit bis zu 20 Beteiligten entwickelt hatte.

Tatsächlich hatte alles anfangs noch recht harmlos ausgesehen. In einem Zimmer der Unterkunft, die vom Land betrieben wird, geriet eine Gruppe junger Syrer im Alter von 20 bis 22 Jahren mit vier Algeriern (19 bis 36 Jahre) aneinander, berichtete die Polizei gestern. Offensichtlich hatten einige der Streithähne aber zuvor Alkohol getrunken, so dass sich die Stimmung immer weiter aufschaukelte. Ein Wort gab das andere, ehe schließlich die Fäuste flogen.

Doch damit nicht genug. Im Verlauf des Streits mischten sich ständig mehr Bewohner ein - und die Schlägerei verlagerte sich nach draußen auf die Dorper Straße, wo am Ende einige der Schläger sogar nach Stöcken griffen und damit auf die Rivalen losgingen.

Der herbeigerufenen Polizei gelang es nur mit einiger Mühe, die Kontrahenten zu trennen. Insgesamt wurden vier Männer vorläufig festgenommen, zwei andere, die bei der Schlägerei Verletzungen davon getragen hatten, kamen zu einer ambulanten Behandlung ins Krankenhaus.

Die sich anschließenden Vernehmungen bei der Polizei zogen sich gestern bis zum frühen Nachmittag. Da die Syrer und die Algerier, von denen der Streit ursprünglich ausgegangen war, schon früher einmal aneinandergeraten waren, entschlossen sich die verantwortlichen Stellen schließlich, die beiden Gruppen fortan in unterschiedlichen Flüchtlingseinrichtungen unterzubringen.

(RP)
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