Solingen Reinhard Burski macht trotz Todesdrohung weiter

Solingen · Am Ende war es der überwältigende Zuspruch der vergangenen Tage, der Reinhard Burski seine Entscheidung noch einmal überdenken ließ. Nachdem der Gräfrather Bezirkspolitiker zuletzt angesichts einer gegen ihn gerichteten Todesdrohung beschlossen hatte, sich nicht länger sozial zu engagieren und sich auch aus der Flüchtlingshilfe zurückzuziehen, teilte Burski gestern mit, doch weiterzumachen.

Er werde sich fortan wieder ehrenamtlich betätigen, sagte der Gräfrather im Internet und setzte seine in der vergangenen Woche abgeschaltete Facebook-Seite "Solinger helfen Solingern" zurück auf "öffentlich". In den zurückliegenden Tagen, so Reinhard Burski, hätten ihn viele aufmunternde Mails sowie Anrufe, darunter von Oberbürgermeister Tim Kurzbach und vom Gräfrather Bezirksbürgermeister Udo Vogtländer, erreicht, für die sich das parteilose Mitglied der Bezirksvertretung Gräfrath ausdrücklich bedankte.

Burski hatte sich in den vergangenen Monaten nicht nur in seiner Gruppe "Solinger helfen Solingern" für sozial Schwache stark gemacht. Vielmehr war der 65-Jährige auch bei "Gräfrath hilft" aktiv. Dieser eher lockere Zusammenschluss von Bürgern aus dem Stadtteil arbeitet in der Flüchtlingshilfe, betreut Kinder sowie Familien und betreibt eine Kleiderkammer für Bedürftige an der Wuppertaler Straße.

Vor einigen Wochen hatte Reinhard Burski dann in seinem heimischen Briefkasten einen anonymen Zettel mit einer Todesdrohung gegen seine Person entdeckt und daraufhin zunächst beschlossen, sein Engagement zu beenden. Im Internet löste die Nachricht, dass Burski nun doch weitermachen will, gestern Freude aus. Viele Facebook-Nutzer begrüßten den Schritt des Gräfrathers und versicherten ihn ihrer Solidarität.

(RP)
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