Solingen Rallye zum Thema Menschenrechte

Solingen · Über 100 Teilnehmer präsentieren ihr Angebot beim Internationalen Kultur- und Umweltfest "Leben braucht Vielfalt".

 Sie hatten ihren Spaß beim vergangenen Fest der Vielfalt (v.l.): Dr. Christoph Humburg (Caritas), Clown Willy und Hanne Reinefeld (von der Initiative "Tischlein deck dich").

Sie hatten ihren Spaß beim vergangenen Fest der Vielfalt (v.l.): Dr. Christoph Humburg (Caritas), Clown Willy und Hanne Reinefeld (von der Initiative "Tischlein deck dich").

Foto: Stephan Köhlen

Bereits zum 16. Mal findet das Internationale Kultur- und Umweltfest "Leben braucht Vielfalt" statt, und doch ist in diesem Jahr vieles anders. Es fängt damit an, dass es am 16. September stattfindet, eigenständig und losgelöst von der Solinger Lichternacht, und endet mit dem geänderten Standort: Denn das große Fest breitet sich dieses Mal vom Fronhof über die Hauptstraße bis hin zum Mühlenplatz und den Clemens-Galerien aus.

Mehr als 100 Vereine, Initiativen und Einrichtungen stellen ihre Arbeit, ihre Produkte und ihr Engagement an Ständen und während des abwechslungsreichen Bühnenprogramms vor. Das 16. Fest steht unter dem Motto "Frei. Gleich. Fair" und hat einen besonderen Fokus auf die Menschenrechte gelegt. "Wir müssen uns jeden Tag neu einsetzen für unsere Demokratie", betont Beigeordnete Dagmar Becker, die das Fest der Vielfalt um kurz nach 11 Uhr auf der Fronhof-Bühne eröffnen wird.

Der Rückgang der Demokratie in vielen Ländern der Welt sei erschreckend. Mit der Amnesty International Gruppe Solingen konnte für das Thema "Menschenrechte" ein geeigneter Partner gefunden werden. Bernhard Erkelenz von Amnesty International sagt: "Bei der Wahrung der Menschenrechte geht es letztlich um den Frieden in der ganzen Welt." Die Menschenrechte seien die eigentliche Leitkultur, die für alle gelten sollte. "Wir sind eine Weltgemeinschaft."

Durch eine Rallye sollen die 30 Artikel der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" bekannter gemacht werden. "Viele kennen nur den ersten Artikel", bedauert Ariane Bischoff vom Agenda-Team. Eine große Denkzettel-Aktion soll zur Auseinandersetzung mit den Menschenrechten anregen. Die Jugendhilfewerkstatt hat hierzu zwei große Holzfiguren angefertigt, die jeweils auf dem Mühlenplatz und dem Fronhof aufgestellt werden. Hier können die Besucher ihre Gedanken zu den Menschenrechten auf "Denkzettel" schreiben und an die Figuren heften. Um 15 Uhr wird eine Menschenkette von Platz zu Platz gebildet und die beiden Figuren werden vereint.

Um 14 Uhr gibt es auf der Fronhof-Bühne Grußworte von Oberbürgermeister Tim Kurzbach. In den Clemens-Galerien lassen Künstler ihre Werke sprechen, vielfach zu dem Motto "Frei. Gleich. Fair". "Wir müssen immer mehr Gesicht zeigen für die Demokratie", betont auch Timm Kronenberg vom City Art-Projekt. Kunst sorge für eine andere Art der Kommunikation.

Nicht nur Musik und Tanz aus aller Welt, die auf den Bühnen auf dem Fronhof und dem Mühlenplatz geboten werden, auch Getränke und Köstlichkeiten aus allen Herren Länder, Gespräche, Informationen, Diskussionen und Austausch machen das Fest "Leben braucht Vielfalt" aus, wie Integrationsbeauftragte Anne Wehkamp treffend formuliert: "Ein Besuch ist wie ein Tag Urlaub."

"Leben braucht Vielfalt" Samstag, 16. September, 11 bis 22 Uhr

(RP)
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