Solingen Quadrocopter fliegt zum Landeswettbewerb

Solingen · Der Regionalwettbewerb von "Jugend forscht" lockte am Samstag wieder zahlreiche Besucher ins Gründer- und Technologiezentrum.

In diesem Jahr stand der Regionalwettbewerb von "Jugend forscht" unter dem Motto "Neues kommt von Neugier". Über die rege Teilnahme freute sich auch Wettbewerbsleiter Karl-Wilhelm Voss, der seinen 37-igsten und gleichzeitig letzten Wettbewerb leitete. "Angefangen habe ich als Jurymitglied", erinnert sich Deutschlands dienstältester Wettbewerbsleiter. Warum er so lange dabeigeblieben ist? "Wenn man einmal infiziert ist, kann man nicht mehr aufhören", erklärt Voss lächelnd.

Insgesamt 60 Schüler haben an ihren Ständen im Gründer- und Technologiezentrum ihre Ergebnisse vorgestellt. Auch drei Teams aus Solingen waren dabei. Maximilian Rohe (14), Raphael Mergehenn (13) und Janis Paul Walendy (14) vom Humboldtgymnasium stellten ihr Projekt "Sind Münzen Keimschleudern?" in der Kategorie "Schüler experimentieren, Biologie" vor. "Man hört ja oft von Müttern den Satz, man solle sich die Hände waschen, wenn man Geldmünzen angefasst hat", meint Janis. Das brachte die drei Jungs auf die Idee, dieser Befürchtung einmal auf den Grund zu gehen. "Denn Münzen enthalten ja auch Schwermetalle, die eine antibakterielle Wirkung haben", erklärt Maximilian. Nach ihren Experimenten haben sie festgestellt: "Münzen sind wesentlich sauberer als beispielsweise das Handy", verrät Raphael. Und Geldscheine seien tatsächlich Keimschleudern. Auch unter den Münzen gab es Unterschiede. "Die 1-Euro-Münze ist am saubersten", weiß Janis.

In der gleichen Kategorie stellten Nina Peters (12) und Laura Stanscheit (13) vom Humboldtgymnasium ihre Tests zur Frage "Aquarien einfahren - mit oder ohne Starthilfe?" vor. "Wir wollten testen, ob die Aquarienstarter halten, was sie versprechen", erklärt Nina. An ihrem Stand haben sie extra ein Aquarium aufgebaut, in dem klares Wasser steht. Das ist es auch, was die Starter bewirken - "es sieht insgesamt schöner aus", bestätigt Laura. Doch das täuscht, wie die beiden anhand von Tabellen darstellen. "Die Starter sind giftig und bauen das Nitrat nicht ab", sagt Laura.

In der Kategorie "Jugend forscht, Technik" stellten Felix Wieland (16) und Benedikt Schmitz (15) von der August-Dicke-Schule ihr Quadrocopter Failsafe-System vor, das im Fall eines Absturzes das Fluggerät selbst und auch die Umwelt vor Schäden bewahren soll. "Wir haben uns auf Sicherheitssysteme spezialisiert, die es so noch nicht gibt", erklärt Felix. Ein Fallschirm wird herausgeschleudert und bremst den Fall, außerdem wird Gas in vier Schwimmflügel gepumpt, die nicht nur eine Wasserlandung möglich machen, sondern auch im Falle eines Aufpralls als Puffer dienen. "Wir haben einen Test in der Luft gemacht und etliche Tests am Boden. Alle mit Erfolg", erzählt Benedikt. Ein ganzes Jahr haben sie an ihrer Entwicklung gearbeitet.

Eine Mühe, die sich gelohnt hat, denn mit ihrem Sicherheitssystem für Quadrocopter haben es Felix und Benedikt in den Landeswettbewerb nach Leverkusen geschafft.

(RP)
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