Solingen "Polnische Mütze" wird ausgebaut

Solingen · Nun rollen an der Haaner Kreuzung die Bagger an. Heute war an der Stadtgrenze zu Solingen der erste Spatenstich.

 Die Abwicklung der komplexen Baustelle wird schwierig. Thorsten Fischer vom Tiefbauamt Haan und Thomas Malcherek, Bauleiter der Firma Strabag, trafen sich zu einer Besprechung an der Kreuzung Polnische Mütze.

Die Abwicklung der komplexen Baustelle wird schwierig. Thorsten Fischer vom Tiefbauamt Haan und Thomas Malcherek, Bauleiter der Firma Strabag, trafen sich zu einer Besprechung an der Kreuzung Polnische Mütze.

Foto: Olaf Staschik

Zurzeit ist die Oberhaaner Kreuzung nahe der A 46-Auffahrt Haan-Ost ein Nadelöhr im Berufsverkehr. Im Herbst 2017 soll der wichtige Knotenpunkt leistungsfähig sein. Bis dahin müssen sich Autofahrer auf so manche Behinderung einstellen. Auch Anlieger werden Geduld aufbringen müssen. Allerdings - erst einmal wird es feierlich.

Heute wurde nämlich offiziell der symbolische erste Spatenstich an der Kreuzung auf Haaner Gebiet an der Stadtgrenze zu Solingen vollzogen für das Straßenbauprojekt, das Thorsten Fischer, Projektleiter beim Tiefbauamt, als "das größte" bezeichnet, "das Haan je gemacht hat, macht und machen wird".

Seit ein paar Tagen bereitete das Bauunternehmen Strabag das Baustellenquartier vor. Flächen sind mit Schotter befestigt und erste Container aufgestellt worden. Die "richtigen" Arbeiten beginnen neben den heutigen Verkehrsflächen. Da werden Gehweg- und Fahrbahnbereiche entfernt, um Platz unter anderem auch für provisorische Fahrbahnen zu schaffen. Eine wird bis November an der Südseite der Gruitener Straße gebaut. Darüber rollt dann der Verkehr, bis die heute zweispurige Straße auf vier Fahrstreifen plus Abzweig für Rechtsabbieger in die Elberfelder Straße aufgeweitet ist. Das soll Ende Februar geschafft sein. "Das schwierige an der Baustelle ist, dass alles bei laufendem Verkehr passieren muss", sagt Fischer. Allenfalls wenn zum Schluss der endgültige Asphalt aufgebracht werde, seien Vollsperrungen einzelner Bereiche möglich. Allerdings kann sich der heute vorliegende Zeitplan im Verlauf der Baustelle noch verändern. Auch wegen des Wetters. Derzeit ist nur eine etwa dreiwöchige Weihnachtspause vorgesehen. Frost oder auch extrem nasses Wetter könnten zu Verzögerungen führen.

Nach jetziger Planung soll die Ostseite der Elberfelder Straße südlich der Kreuzung und auch die Südseite der Gruitener Straße bis Ende Februar fertig sein. Die Südseite der Gräfrather Straße wollen die Straßenbauer bis Mitte April 2017 abschließen. Ebenso die Westseite der Elberfelder Straße südlich der Kreuzung. Die Nordseite von Gruitener Straße (bis Mitte Juni), der Gräfrather Straße und die Ostseite der Elberfelder Straße nördlich der Kreuzung (bis Mitte Juli) folgen. Die Westseite der Elberfelder Straße im Bereich der Tankstelle soll Mitte August fertig sein. Die letzten beiden Bauphasen umfassen die Verkehrsinsel im Bereich des Rechtsabbieger-Bypass, einen Streifen auf der Fahrbahnmitte der Gräfrather Straße (wird später gebaut, weil ansonsten der Verkehrsraum zu eng geworden wäre) und den südlichen Eckbereich der Elberfelder und der Gräfrather Straße. Ende Oktober soll alles fertig sein.

Andreas Frink, Inhaber der Shell-Tankstelle, sieht der kommenden Bauzeit mit gemischten Gefühlen entgegen. Beim Bau des Kreisverkehrs Flurstraße vor seiner zweiten Tankstelle gingen die Umsätze so stark zurück, dass er eine Teilzeitkraft entlassen musste.

(RP)
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