Solingen Parkende DRK-Mobile bleiben Ärgernis

Solingen · Nach Beschwerden von Bewohnern der Burgstraße hatte das Deutsche Rote Kreuz mit den Transportern einer Tochtergesellschaft zum Weyersberg ausweichen sollen. Die Parkplatzsituation bleibt jedoch angespannt.

Die Hoffnungen ruhten zuletzt auf einem Zirkus - genauer gesagt auf seiner Abreise vom Platz am Weyersberg Mitte Juni: Denn nach dem Gastspiel sollte eigentlich die Parkfläche frei gemacht werden für rund 15 Kleintransporter des Fahrdienstes DRK Mobil - und somit auch die Lage an der Burgstraße entspannen.

Doch auch mehr als zwei Wochen später erhitzt dort die Parkplatzsituation noch immer die Gemüter. "Es geht schon wieder los", ärgert sich etwa Anwohnerin Britta Albrecht-Karyagdi. "Kürzlich haben wir wieder elf DRK-Fahrzeuge am Straßenrand gezählt." Selbstverständlich respektiere sie die Arbeit des an der Burgstraße niedergelassenen Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und seines Behindertenfahrdienstes, stellt Albrecht-Karyagdi klar, sagt aber auch: "So kann es nicht weiter gehen".

Das Argument von Mitarbeitern der Hilfs-Organisation, an der Burgstraße parkten schließlich auch Schüler des Technischen Berufskollegs (TBK) sowie einer Imbissbude und einer Metzgerei, könne sie nicht gelten lassen: "Die Metzgerei hat nur bis mittags geöffnet. Besucher des Imbisses sind schnell wieder weg, und am TBK ist am späten Nachmittag auch niemand mehr." Aber insbesondere an Werktagen ab 17 Uhr und an Wochenenden sei es angesichts der Konkurrenz durch die großen weißen Transporter kaum möglich, in Nähe der eigenen Wohnung einen Stellplatz für das Auto zu finden.

Auf dem benachbarten DRK-Gelände reicht der Platz jedoch ebenso wenig aus, um die Gefährte unterzubringen. "Rein rechtlich gesehen dürfen die Fahrzeuge an der Straße stehen", betont eine DRK-Sprecherin auf Nachfrage unserer Redaktion, versichert aber, man sei an einem guten Verhältnis mit den Nachbarn interessiert - und arbeite mit Hochdruck an einer Lösung:

"Wir haben die Fahrer angewiesen, am Weyersberg zu parken." Doch offenbar hätten noch nicht alle der 25 betreffenden Mitarbeiter darauf reagiert. "Wir haben auch bereits nachgehakt und überprüfen sorgfältig, wie viele Fahrzeuge von DRK Mobil an der Burgstraße parken", fügt die Sprecherin hinzu. Weil letztlich auch der Parkplatz am Weyersberg keine Dauerlösung sein kann, sucht das DRK nach längerfristigen Stellplätzen. Fündig geworden sei man in den vergangenen Wochen allerdings noch nicht, räumt die Sprecherin ein.

Für Ärger sorgt bei Britta Albrecht-Karyagdi aber nicht nur der Parkplatzmangel: Wiederholt hätten Fahrer der DRK-Tochtergesellschaft den Rechtsabbiegepfeil beim Abbiegen in die Weyersberger Straße ignoriert - einmal sogar auf Kosten eines Unfalls. "Unsere Fahrer müssen sich selbstverständlich an die Verkehrsregeln halten", kommentiert die DRK-Sprecherin den Vorfall. Die Fahrzeuge seien über den Kreisverband versichert. Für Regelverstöße im Straßenverkehr müssten die Mitarbeiter jedoch persönlich haften.

(ied)
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