Solingen Parkärger am Klinikum für ein Jahr beendet

Solingen · Krankenhaus-Mitarbeiter dürfen ab sofort wieder günstiger auf Stellplatz Cheruskerstraße parken.

Es ist eine gute Nachricht für Anwohner und Beschäftigte des Klinikums Solingen. Nachdem es im Dezember Ärger gegeben hatte, weil das Krankenhaus die Verträge mit der Stadt zur Bewirtschaftung des Parkplatzes Cheruskerstraße gekündigt hatte, haben beide Seiten jetzt eine zumindest zwischenzeitliche Lösung gefunden. Das teilte gestern Oberbürgermeister Tim Kurzbach mit.

Demnach dürfen die Angestellten der größten Solinger Gesundheitseinrichtung ab sofort wieder zu vergünstigten Konditionen auf dem Parkplatz Cheruskerstraße ihre Fahrzeuge abstellen - und verstopfen somit nicht länger die ohnehin raren weiteren Parkflächen rund ums Klinikum.

Damit können die Nachbarn des Krankenhauses - wenigstens für zwölf Monate - aufatmen. Das bestätigte gestern auch Stadtdirektor Hartmut Hoferichter. "Die Vertragsverlängerung gilt bis Ende des Jahres", sagte Hoferichter auf Anfrage unserer Redaktion.

Zuvor hatten zwei Gespräche zwischen der Stadtverwaltung und der Leitung des Klinikums Solingen stattgefunden, bei denen eruiert worden war, wie die vertrackte Parksituation rund um das Krankenhaus doch noch gelöst werden könnte. Denn nachdem das Klinikum den bisherigen Vertrag über den Parkplatz an der Cheruskerstraße und die damit verbundenen günstigeren Abstell-Preise für seine eigenen Mitarbeiter gekündigt hatte, waren Befürchtungen laut geworden, in der dicht bebauten Wohngegend breche fortan ein regelrechtes Parkchaos aus.

Der Hintergrund: Wäre es nun nicht doch noch zu einer Lösung gekommen, hätten die Klinikum-Angestellten den normalen Tarif entrichten müssen - was diese nach allgemeiner Einschätzung jedoch nicht getan hätten. Vielmehr, so der Argwohn etlicher Nachbarn, hätten sich die Beschäftigten in der näheren Umgebung auf Parkplatzsuche begeben.

Da die Stellflächen in der Gegend aber knapp bemessen sind und es bei großen Rettungseinsätzen auf den Straßen des Viertels bisweilen sehr eng wird, hatten Anwohner zuletzt Unterschriften gesammelt sowie eine vollständige Aufhebung der Gebührenpflicht für den Parkplatz Cheruskerstraße und ein Halteverbot in den Straßen rundherum gefordert. Allein auf diese Weise würden nämlich, so die Argumentation, Klinikum-Bedienstete davon abgehalten, die Straßen als Parkräume zu verstopfen.

Ein Anliegen, dass auch viele Gräfrather Bezirkspolitiker und Bezirksbürgermeister Udo Vogtländer teilen. Dementsprechend zeigte sich Vogtländer gestern zwar erleichtert, dass jetzt zumindest das größte Chaos abgewendet wurde. Gleichwohl verlangte er einmal mehr eine dauerhafte Lösung, etwa Parkplätze nur für Anwohner.

Eine Entschärfung der Lage will auch die Stadt. Stadtdirektor Hoferichter kündigte für die zweite Jahreshälfte neue Gespräche an. Zudem bestehe, so Hoferichter, eventuell die Möglichkeit, dass das Klinikum auf dem eigenen Areal zusätzliche Parkplätze schaffe.

(or)
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