Solingen Ohligser Heide: Zoll gelingt Schlag gegen Schwarzarbeit

Solingen · Die Aktion war ein voller Erfolg. Dem Hauptzollamt Düsseldorf ist es jetzt gelungen, im Rahmen einer Schwerpunktkontrolle - auch an der Raststätte Ohligser Heide an der A 3 - gleich dutzende Fälle von Schwarzarbeit sowie von anderen Formen illegaler Beschäftigung aufzudecken. Wie der Zoll gestern mitteilte, gingen den Beamten binnen weniger Stunde an der Solinger Raststätte sowie an weiteren Stellen im Großraum Solingen/Wuppertal bei 175 überprüften Fahrzeugen über 80 Lkw-Fahrer ins Netz.

 Ein Schwerpunkt der Zollkontrollen lag an der Raststätte Ohligser Heide in Solingen.

Ein Schwerpunkt der Zollkontrollen lag an der Raststätte Ohligser Heide in Solingen.

Foto: Zoll

Dabei stehen die Erwischten meist aber nur am unteren Ende der Hierarchie im Speditionsgewerbe. "Wir haben zum Beispiel 21 Fälle von Verstößen gegen das Mindestlohngesetz gezählt sowie drei scheinselbstständige Lkw-Fahrer registriert", sagte gestern ein Sprecher der Düsseldorfer Zollbehörde auf Anfrage unserer Redaktion.

Die Kontrollen an der A 3 waren Teil einer bundesweiten Aktion, mit der die Beamten schwarzen Schafen in der Transport- und Logistikbranche das Handwerk legen wollten. An insgesamt drei Tagen Ende September wurden deutschlandweit Lkw-Fahrer überprüft, wobei die Raststätte Ohligser Heide zu den Schwerpunkten zählte. Denn immerhin wird die A 3 als eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen in Europa in Höhe Solingen täglich von tausenden Schwertransportern sowie kleineren Lkw genutzt. Insgesamt war der Zoll in Solingen und Wuppertal mit 33 Beamten im Einsatz. Dazu kamen überdies zehn Kräfte der Polizei sowie des Bundesamtes für Güterverkehr.

Die Fälle werden nun in den nächsten Wochen einzeln ausgewertet. Dabei kommt auf die Beamten jede Menge Arbeit zu. Denn neben den erwähnten Verstößen gegen den Mindestlohn und den Fällen der Scheinselbstständigkeit registrierte der Zoll überdies 31 mögliche Leistungsmissbräuche, Vorenthalten von Beiträgen zur Sozialversicherung in 27 Fällen sowie drei Fahrer, die für die Bundesrepublik keine Arbeitserlaubnis besaßen.

(or)
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