Solingen Ohligser Bürger diskutieren beim Umbau mit

Solingen · Rund 80 Gäste informierten sich bei einem Rundgang und einer anschließenden Infoveranstaltung über die Bauvorhaben östlich des Hauptbahnhofs - vom Galileum über die Aufwertung der Straßen bis zu neuen Spielflächen.

 Stadtentwickler Markus Lütke Lordemann (rechts) informierte beim Rundgang, der auch vorbei führte am Neubauprojekt des Software-Entwicklers Codecentric, rund 80 Gäste über Bauvorhaben in Ohligs Ost.

Stadtentwickler Markus Lütke Lordemann (rechts) informierte beim Rundgang, der auch vorbei führte am Neubauprojekt des Software-Entwicklers Codecentric, rund 80 Gäste über Bauvorhaben in Ohligs Ost.

Foto: Stephan Köhlen

Auch wenn das Wetter den richtigen Rahmen für einen lockeren Spaziergang bildete - auf Entspannung waren die Teilnehmer nicht aus: Beim Rundgang vom Hauptbahnhof über die Sauerbrey- und Hochstraße bis zum Galileum konfrontierten Anwohner die Stadtplaner mit kritischen Fragen und Anmerkungen: Da ging es um den miserablen Zustand der Bahnhofsunterführung, den defekten Aufzug, aber auch um den Verkehrsfluss auf der Hochstraße in Ohligs. Dort könne eine Einbahnregelung ebenso Abhilfe schaffen wie ein Durchfahrtsverbot für Lkw oder alternierendes Parken, regten Anwohner an. Andere bemängelten das Vorhaben der Stadt, das Erscheinungsbild der Sauerbreystraße durch Baumscheiben zu verschönern. Sie befürchten dadurch den Wegfall von Parkplätzen.

Schließlich machten sich die Bürger des Stadtteils auch ein Bild von den Plänen, zwischen Hauptbahnhof und Galileum einen mit Spielgeräten gesäumten Weg anzulegen. Das hatten zuvor bereits Kinder von Kindergärten, Grundschulen und der Geschwister-Scholl-Gesamtschule getan. Sie hatten aus mehreren Ideen der Stadtplaner ihre favorisierten Angebote ausgewählt: Am Fußweg über Sauerbrey- und Hochstraße bis zum großen Planetarium an der Tunnelstraße, dessen Eröffnung für 2017 geplant ist, sollen unter anderem eine Arena für Ballspiele, Geräte für kleine Kinder und ein großes Klettergerüst, womöglich in Form eines Kometenschweifs, für ältere Kinder entstehen.

Dadurch will die Stadt eine attraktive Anbindung an das Galileum sicherstellen und Ersatz für die große Spielwiese am Buschmann'schen Grundstück schaffen, auf dem der Software-Entwickler Codecentric derzeit seine Firmenzentrale errichtet. Noch in diesem Jahr soll das Vorhaben umgesetzt werden. Nach dem Rundgang ging das Programm im Pädagogischen Zentrum der früheren Hauptschule Ohligs am Rennpatt weiter. Stadtentwickler Markus Lütke Lordemann stellte dabei das Stadtteilentwicklungskonzept Ohligs vor. Das bündelt verschiedene Maßnahmen von der Stärkung der Einzelhandelslandschaft bis zur Sanierung des Pflasters. Das vom Land geförderte Umbaugebiet ist dabei die Ostseite des Bahnhofs. Vor allem die untere Sauerbreystraße wirkt derzeit mit Wettbüros, geringer Beleuchtung und zum Teil ungepflegten Immobilien wenig einladend. An Thementischen kamen die Teilnehmer der Veranstaltung zum Austausch von Ideen zusammen: "Wir haben sehr gute Hinweise bekommen", sagte Lütke Lordemann, der sich "hochzufrieden" angesichts der Resonanz äußerte. Die Anregungen im Hinblick auf die Verkehrslage Hochstraße will die Stadt prüfen.

Für kleine Projekte in Ohligs, egal ob im West- oder Ostteil, können Vereine, Initiativen und Privatleute Mittel aus dem Verfügungsfond beantragen. "Auch daran waren viele Gäste sehr interessiert", berichtete Lütke Lordemann. Wer eine Projektidee hat, kann sich an das Stadtteilbüro, Kamper Straße 14, wenden. Das hat mittwochs von 16 bis 18.30 Uhr und donnerstags von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Ein Beirat entscheidet über die Verwendung der Mittel.

(ied)
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