Solingen Neuer Rathaus-Anbau soll 8,8 Millionen Euro kosten

Solingen · Geht es nach dem Willen der Solinger Stadtspitze, wird die Gegend rund um das Rathaus in Mitte auch nach Fertigstellung der neuen Stadt-Kita eine große Baustelle bleiben. Denn die Verwaltung hat jetzt eine Vorlage für die nächste Sitzung des Rates am 30. November erstellt, die unter anderem einen weiteren Rathaus-Anbau zum Gegenstand hat.

Sollte die Politik Ende des Monats ihre Zustimmung erteilen, würden die Planungen für den Neubau, der mit Kosten in Höhe von 8,8 Millionen Euro veranschlagt ist, zunächst konkretisiert werden, hieß es gestern vonseiten der Stadt. Dabei ist das neue Rathausgebäude, in dem später einmal bis zu 185 Bedienstete auf 120 Arbeitsplätzen arbeiten sollen, indes nur Teil eines weitergehenden Konzeptes, mit dem die Verwaltung mittelfristig auf zwei Standorte, nämlich in Mitte sowie in Ohligs an der Bonner Straße, konzentriert werden könnte. Neben diesen beiden Bauten würden dann lediglich noch die Bürgerbüros und das Jobcenter an der Kamper Straße erhalten bleiben.

Im Rahmen dieser angedachten Zwei-Standort-Strategie ist gleichzeitig vorgesehen, die sanierungsbedürftigen städtischen Gebäude Gasstraße, mit Ausnahme des Stadtarchivs, die Räume des Veterinäramtes an der Dorper Straße sowie das Haus Zweibrücker Straße aufzugeben. Und darüber hinaus will die Stadt langfristig auch das angemietete ehemalige DGB-Haus an der Kölner Straße beziehungsweise das ebenfalls nur gemietete alte Finanzamt an der Goerdelerstraße räumen.

Insgesamt versprechen sich die Verantwortlichen in der Verwaltung im Rahmen ihres Raumkonzeptes Einsparungen von rund 500.000 Euro jährlich - wobei eine diesbezügliche von der Stadt Solingen in Auftrag gegebene Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durch die Gemeindeprüfungsanstalt NRW schon im zurückliegenden Sommer auf eine recht positive Resonanz der Bezirksregierung Düsseldorf gestoßen war. Eine Zustimmung der Aufsichtsbehörde ist zur Aufnahme der notwendigen Kredite zwingend erforderlich.

Die Stadt hat vor, im Zuge des neuen Konzepts nicht nur den Anbau am Rathaus zu stemmen, sondern ferner zukunftsfähige Formen der Arbeitsorganisation umzusetzen. Ein Stichwort lautet in diesem Zusammenhang Co-Working-Spaces. Dabei fallen feste Arbeitsplätze und Einzelbüros weg. Vielmehr finden die Mitarbeiter bedarfsgerecht ausgestattete Bereiche vor, die beispielsweise vertrauliche Gespräche erlauben und auch solchen Beschäftigten Räume bieten, die normalerweise von zuhause aus arbeiten.

(RP)
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