Solingen Neue Straße vom Rathaus zum Theater

Solingen · Der Start des zweiten Bauabschnitts für den Umbau der Konrad-Adenauer-Straße beginnt in der zweiten Märzhälfte. Eine Alternative für die Theatertreppe gibt es nach wie vor nicht, Fußgängerunterführung wird zurückgebaut.

Der erste Bauabschnitt für den Umbau der Konrad-Adenauer-Straße wurde im vergangenen Jahr weit vor der geplanten Zeit erledigt. Mehrere Wochen früher wurden die Bauarbeiter fertig, die eigentlich 18 Monate dauern sollten. Auch der Kostenrahmen in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro wurde eingehalten.

Das strebt die Verwaltung nun auch für den zweiten Bauabschnitt an, der jetzt unmittelbar vor dem Start steht und vom Rathaus bis zur Höhe des Theater und Konzerthauses reicht. "Ich freue mich, dass es weitergeht und der Schlussabschnitt in Angriff genommen wird", sagt Bezirksbürgermeister Richard Schmidt.

Bevor die Bagger aber anrollen, sollen zunächst drei Bäume gefällt werden - zwei im Bereich Konrad-Adenauer-Straße/Potsdamer Straße, weil hier die Unterführung stillgelegt wird; einer hinter dem Wartehallenstandort an der Bushaltestelle vor dem Theater in Richtung City.

In diesem Bereich wird ein neuer Gehweg angelegt, der Baum steht dort im Weg. Die Baumfällungen stehen auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Mitte, die heute Nachmittag im Rathaus tagt. Für die drei Bäume, die gefällt werden, werden acht neue auf der Konrad-Adenauer-Straße gepflanzt. Bereits morgen sollen die Bäume gefällt werden, ab 8 Uhr an der Potsdamer Straße, ab 11 Uhr im Umfeld der Bushaltestelle, teilte gestern die städtische Pressestelle mit.

Bezirksbürgermeister Richard Schmidt geht davon aus, dass durch die Aufwertung des Straßenraums, verbunden mit der Neugestaltung des Theaterumfeldes, der Stadtbezirk Mitte "eine stärkere Frequentierung" erfährt. Die geplante Bauzeit für den zweiten Abschnitt liegt wie schon beim ersten bei eineinhalb Jahren. "Ich finde es gut, dass die Fußgängerunterführung zurückgebaut wird. Das ist für viele ein Angstraum, hier haben Überfälle stattgefunden", sagt Schmidt. Eine neue Ampelanlage bringe dort für alle mehr Sicherheit.

Er hätte es gerne gesehen, wenn im Zuge der Aufwertung des Theaterumfeldes gleich auch eine Alternative zur einst geplanten Treppe mit umgesetzt wird. "Hier ist von der Verwaltung aber noch nichts gekommen. Die Bezirksvertretung Mitte will in die neuen Planungen eingebunden werden", fordert der Bezirksbürgermeister.

Für Ratsmitglied Ulrich Hohn (Freie Bürger Union) ist die Schließung des Tunnels an der Potsdamer Straße allerdings ein Unding. "Die ungeheure Geldverschwendung in unserer Stadt geht weiter", sagt Hohn mit Blick auf Kosten in Höhe von rund 270.000 Euro, die dadurch anfallen würden. Eine Renovierung würde nur 14.000 Euro kosten. Parkplätze und Baumscheiben anlegen, den Fahrbahnteiler bepflanzen, ebenerdige Überwege in Höhe Potsdamer Straße und Theater schaffen, Radwege errichten und der Rückbau der Fußgängerunterführung stehen auf dem Programm des zweiten Bauabschnittes.

Wegen der örtlichen Gegebenheiten und technischer Gesichtspunkte bewertet die Verwaltung den zweiten Bauabschnitt "deutlich komplexer in der Umsetzung als den ersten".

Zumal auch Versorgungsleitungen aus der Fußgängerunterführung (Verkehrstechnik, Beleuchtung, Strom, Wasser) verlegt werden müssen. Überdies die Bushaltestelle Rathaus in Richtung Schlagbaum während des Rückbaus des Tunnels. Auch die Bushaltestelle am Theater in Richtung Innenstadt wird unter Betrieb umgebaut, Strom-, Gas- und Wasserleitung müssen verlegt werden. "Wir gehen beim zweiten Bauabschnitt aber ebenfalls von einer Bauzeit von rund 18 Monaten aus", sagt Stadtdirektor Hartmut Hoferichter. Er rechnet zuversichtlich damit, dass die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt "voraussichtlich in der zweiten Märzhälfte" beginnen. "Die Schlussbesprechung mit der bauausführenden Firma erfolgt in den nächsten Tagen", so der Stadtdirektor.

(uwv)
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