Solingen Netzwerken im Café Knotenpunkt

Solingen · Seit drei Jahren gibt es in der Evangelischen Kirchengemeinde Ohligs das Café Knotenpunkt. Es ist inzwischen längst zum festen Treffpunkt vieler ganz unterschiedlicher Menschen aus dem Stadtteil geworden.

Der Name ist Programm: Das Café Knotenpunkt der Evangelischen Kirchengemeinde Ohligs hat sich zu einem festen Treffpunkt entwickelt. "Die Idee zu diesem Café ist vor drei Jahren zusammen mit zwei weiteren Kollegen vom Sozialen Dienst entstanden", erzählt Mitinitiatorin Susanne Birkhahn-Stöcker.

Das Vorbild sei damals eine Gemeinde in Düsseldorf gewesen, mit der man in einem netten Kontakt stehe. "Wir wollten damit neue Leute ansprechen, die sonst vielleicht nicht den Weg in die Gemeinde fänden."

Herzstück des Cafés der besonderen Art ist das in einen Rhythmus von 14 Tagen stattfindende Netzwerkfrühstück. "Es transportiert die zentrale Idee hinter dem Café Knotenpunkt: Menschen aller Generationen, sozialen und konfessionellen Hintergründe sowie Interessen sollen zusammenkommen und etwas Neues mit vielen guten Ideen entstehen lassen", erklärt Birkhahn-Stöcker. Das erste Treffen, so erinnert sie sich noch gut, sei direkt ein großer Erfolg gewesen. "Die Menschen sind sofort mteinander ins Gespräch gekommen und hatten viele Ideen für zu gründende Gruppen."

Mittlerweile hat sich die Gruppe Stricken fest etabliert und trifft sich alle zwei Wochen zum gemeinsamen Handarbeiten. "Neue Ideen sind natürlich jederzeit willkommen", ermutigt Susanne Birkhahn-Stöcker vom Sozialen Dienst zum Mitmachen.

Das Café Knotenpunkt ist inzwischen so beliebt und bekannt geworden, dass es keine Werbung machen muss und trotzdem stetig neue Besucher für sich gewinnen kann. Rund 40 feste Cafénutzer gibt es mittlerweile. Die Altersspanne reicht dabei von Anfang 20 bis 90 Jahre. "Bei uns treffen Menschen aufeinander, die sich sonst wahrscheinlich nie kennen gelernt hätten", hat Susanne Birkhahn-Stöcker erfreut beobachtet.

Die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Glaubensrichtung ist dabei nicht von Bedeutung: "Es geht um einen offenen, toleranten Austausch miteinander, bei dem sich jeder so einbringen darf, wie er ist." Sogar Freundschaften hätten sich im Laufe der Zeit schon entwickelt. Die Menschen des Café Knotenpunkt sind füreinander da und fühlen sich - auch, aber nicht nur - im Sinne der christlichen Nächstenliebe, füreinander verantwortlich. "Wenn jemand, der sonst regelmäßig bei den Treffen dabei ist, plötzlich nicht mehr kommt, machen sich alle Sorgen und kümmern sich um denjenigen", sagt Susanne Birkhahn-Stöcker

Organisiert werden die Treffen und Gruppen des Café Knotenpunkt von mittlerweile zehn ehrenamtlichen Helfern, die im und für das Café mit seinen Gästen engagieren. "Sie haben das Café zu einem Selbstläufer gemacht", bedankt sich Susanne Birkhahn-Stöcker und freut sich schon wieder auf einen der vom Team selbstorganisierten Ausflüge.

Die Städte Aachen, Bonn und Münster haben die Teilnehmer des Netzwerkfrühstücks im Café bereits bei ihren Fahrten in die nähere und weitere Umgebung gemeinsam erkundet.

(pbm)
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