Solingen Netzwerk soll Lese- und Schreibfähigkeit verbessern

Solingen · Die Bergische Volkshochschule gründete das "Bergische Bündnis für Grundbildung und Alphabetisierung".

Die Ergebnisse der sogenannten Leo.-Level-One-Studie sind ernüchternd: 14,5 Prozent der erwerbsfähigen deutschsprachigen Erwachsenen können keine zusammenhängenden Sätze lesen oder schreiben. Um diesem Problem mit gebündelten Kräften entgegenzutreten, will die Bergische Volkshochschule (VHS) gemeinsam mit Jobcentern, Bildungsbüros, Schulen und anderen Einrichtungen ein Netzwerk aufbauen. Jetzt legte sie an ihrem Wuppertaler Standort an der Auer Schulstraße den Grundstein für das "Bergische Bündnis für Grundbildung und Alphabetisierung." Gäste der Auftaktveranstaltung waren die drei Oberbürgermeister des Bergischen Städtedreiecks - Tim Kurzbach aus Solingen, Andreas Mucke aus Wuppertal sowie Burkhard Mast-Weisz aus Remscheid (alle SPD) - und Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne).

"So eine Eröffnung ist natürlich erst einmal ein symbolischer Akt", sagte Monika Biskoping, Pädagogische Leiterin der Bergischen VHS. Die wird ab Dezember eine Fortbildung für Mitarbeiter verschiedener Einrichtungen anbieten, die mit Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben konfrontiert werden. "Dazu gehören natürlich auch Verwaltungsangestellte, die bemerken, dass einige Bürger Anträge nicht richtig ausfüllen können", erklärt Biskoping, die aber auch die Unternehmen beim Kampf gegen Analphabetismus mit ins Boot holen will: "Wir müssen die Menschen für das Thema sensibilisieren." Richtig Fahrt aufnehmen soll das Projekt nach dem Jahreswechsel. Dann wollen die Partner konkrete Angebote zur Grundbildung abstimmen. Das neu gegründete Bündnis ist Teil des Alphanetzes NRW, das verschiedene Initiativen zur Förderung der Fähigkeiten im Lesen und Schreiben koordiniert. Dessen Schirmherrin ist Sylvia Löhrmann.

(ied)
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