Neuer Betreiber mit holprigem Start National Express greift auf alte Museumszüge zurück

Solingen · Statt nur mit brandneuen "Talent 2"-Elektrotriebzügen verkehrt die Linie RB48 auf der Strecke Solingen, Opladen, Haan auch mit "Bahn-Schätzchen". Der neue Betreiber National Express will damit Zugausfälle vermeiden.

 Einer der von National Express eingesetzten Ersatzzüge.

Einer der von National Express eingesetzten Ersatzzüge.

Foto: US

Vor dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember hatte die DB Regio als Betreiber der RB 48 vereinzelt auf in die Jahre gekommenen Wagen-Garnituren zurückgegriffen - bei Ausfällen der modernen Triebwagenzüge oder bei Verstärkerfahrten im Berufsverkehr. Obwohl das britische Bahn-Unternehmen National Express als jetziger Betreiber der Nahverkehrslinien RE 7 (Krefeld - Köln - Münster / Rheine) und RB 48 (Bonn - Wuppertal) 35 neue Elektrotriebzüge des Typs "Talent 2" eingekauft hat, muss es ebenfalls "Museumseisenbahnen" einsetzen.

"Wir haben zwei dieser Garnituren auf der Strecke der Rhein-Wupper-Bahn als Puffer ins System geholt, um Kapazitätsminderungen oder gar Zugausfälle zu vermeiden", sagt Marcel Winter, Pressesprecher von National Express. Häufiger als geplant halten in diesen Tagen die gemischten Züge mit Miet-Loks sowie alten DB- und National-Express-Waggons (teils mit miefigen Sechser-Abteilen) in Solingen, Opladen, Leichlingen und Haan. "Wenn wir sehen, dass der Betrieb einigermaßen rund läuft, werden wir zumindest einen dieser Ersatzzüge wieder aus den Umläufen rausnehmen", erklärt Winter.

Nach dem holprigen Start hofft man bei National Express darauf, dass sich die Abläufe in den Weihnachtsferien stabilisieren, wenn sich die Zahl der Pendler im Vergleich zu den den ersten zehn Tagen reduziert. "Der Zeitpunkt des Fahrplanwechsels im Dezember war ungünstig, weil nicht nur das Normalmaß an Fahrgästen unterwegs war."

(gra)
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