Solingen Namen für Fauna-Tiere gesucht

Solingen · Besucher des Gräfrather Tierparks Fauna helfen mit, der braunen Lama-Stute mit weißem Gesicht sowie zwei Muntjaks, Rehen und Quessantschafe schöne Namen zu geben. Die Zettelbox in der Tierparkschule fühlte sich rasch.

Gleich zwölf Tiere des Tierparks Fauna suchen derzeit einen Namen. Darunter sind allein sechs Waschbären, aber auch zwei Muntjaks, zwei Rehe und zwei Quessantschafe - und eine braune Lama-Stute mit weißem Gesicht. Um für all diese Tiere einen schönen Namen zu finden, bat das Tierpark-Team die Besucher um Mithilfe und verteilte am Montag Zettel, auf welchen Namensvorschläge notiert werden konnten.

"Innerhalb der nächsten Tage wird dann geschaut, welche Namen passend sind", verrät Tierparkleiterin Christina Farke, "schließlich kennen wir die Tiere ja ein bisschen besser." Die Zettelbox in der Tierparkschule war jedenfalls schon am frühen Nachmittag reich gefüllt. Das Fauna-Team dürfte also genügend Auswahl haben.

Ebenfalls in der Tierparkschule war ein Büchermarkt aufgebaut. "Ein Teil des Vorstandes hat Bücher gespendet, aber auch Privatleute haben Bücher zur Verfügung gestellt", erzählt Christina Farke. Außerdem gab es frisch gebackene Waffeln, die ihren Duft überall verbreiteten. Der Erlös wird für die Gestaltung der Gebirgslori-Anlage gebraucht. Vor der Tierparkschule hatte Schmied Patrick Vojtech aus Witten seine kleine Schmiede aufgebaut und stellte gemeinsam mit den Kindern schmiedeeiserne Kunstwerke her.

Der kleine Leon hat eine Schutzbrille auf und zwei feste Arbeitshandschuhe an. Er kann den Hammer kaum halten, ist aber völlig konzentriert bei der Arbeit und achtet auf alles, was Patrick Vojtech erklärt. Die beiden schmieden gemeinsam ein Amulett. Dazu muss der Eisenrohling immer wieder zum Glühen gebracht werden, damit er umgebogen werden kann. Leons Mutter, Silke Kwoll, beobachtet ihren Sohn nicht ohne Stolz. "Er ist erst drei Jahre alt und eigentlich noch viel zu klein", sagt sie. Normalerweise arbeitet der Schmied mit Kindern ab sechs Jahren. Für den kleinen Leon hat er eine Ausnahme gemacht. "Er wollte unbedingt mitmachen", sagt Silke Kwoll.

Zuerst haben sie zugeschaut, dann war Leon nicht mehr zu halten. "Wir sind schon über eine Stunde hier." Schließlich ist das Werk vollendet. Leon darf das Amulett mit einer Zange in einen Wassereimer halten, damit es mit einem Zischen abkühlt. Und Silke Kwoll bekommt eine Drahtbürste in die Hand, um dem Schmuckstück den letzten Schliff zu geben. So gehen Mutter und Sohn am Ende mit einem gemeinsam erarbeiteten Amulett nach Hause, das sie sicherlich noch lange an den vergnüglichen Nachmittag in der Fauna erinnern wird.

(sue)
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