Solingen Mozart AG baut im Schmalzgraben aus

Solingen · Das Familienunternehmen feiert heute mit Mitarbeitern und ehemaligen Beschäftigten Richtfest.

Die Auftragslage ist gut. So gut, dass bei der Mozart AG im Industriegebiet Schmalzgraben im April erstmals zwei Schichten täglich im Einsatz waren, "um die erhöhten Bedarfe abzudecken", sagt Sebastian Schlipköter. Die Mitarbeiter seien trotz dieser Mehrarbeit durchaus begeistert gewesen, zumal sie durch die zusätzliche Schicht ja auch profitierten. "Wir müssen flexibel sein", sagt Sebastian Schlipköter - die vierte Generation im 1923 gegründeten Familienbetrieb.

In den vergangenen drei, vier Jahren hat das Unternehmen "stetige und substanzielle Steigerungsraten" verbuchen können. "2015 sogar zweistellig, und auch dieses Jahr steuern wir auf sehr gute Zuwachsraten zu", sagt Schlipköter. Zusammen mit seinem Vater Dr. Michael Schlipköter (Vorsitzender) und Dr. Christoph Wahl ist der 35-Jährige im Vorstand der Aktiengesellschaft, bei der am heutigen Mittwoch aber einmal nicht die Arbeit, sondern das Feiern im Mittelpunkt steht: Das Richtfest für den Erweiterungsanbau wird mit den Beschäftigten und auch ehemaligen Mitarbeitern gefeiert. "Voraussichtlich Ende Juni ist der Erweiterungsbau fertig. Schritt für Schritt werden wir dort dann einziehen", sagt Sebastian Schlipköter.

Teile der Fertigung und der Maschinenbau werden im rund 1000 Quadratmeter großen Erweiterungsbau auf zwei Etagen untergebracht. Potenzial für weitere Anbauten bietet das Betriebsgelände am Schmalzgraben überdies.

"Technik der Schärfe" lautet das Firmenmotto eines der führenden Hersteller technischer Klingen. Haken- und Trapezklingen, Klingen für die Industrie, Zahn- oder Abbrech- und Abstoßklingen gehören zum vielseitigen Sortiment, das an das Handwerk, Autozulieferer, an die Laserindustrie, die Verpackungstechnologie oder den Bereich Faser/Textil verkauft wird. Ob Filme, Folien, Kunststoffe, Leder, Teppichböden sowie Tapeten, Styropor, Linoleum oder Kork und Verpackungen - Mozart-Klingen stehen für perfektes Abschneiden und hohe Schnittqualität. "Wir besetzen mehrere verschiedene Nischen, wir sind breit aufgestellt", sagt Sebastian Schlipköter.

Von daher habe man kaum mit konjunkturellen Schwankungen zu kämpfen. Auch der Export hat sich im vergangenen Jahr sehr gut entwickelt. Über 50 Prozent des Umsatzes wurden im Ausland erzielt. "Wir versuchen, alle Märkte anzugehen", sagt Dr. Michael Schlipköter, "vieles hat sich gut entwickelt", ergänzt der 62-Jährige mit Blick auf nunmehr 118 Mitarbeiter.

Die sind, auch das ist eine Besonderheit des 1923 zunächst als Rasierklingenhersteller gegründeten Unternehmens, seit 1999 am Firmengewinn beteiligt. Eine betriebliche Altersversorgung ist bei der Mozart AG ebenso Standard wie betriebliche Sportangebote. Insbesondere Tischtennis wird hier sehr erfolgreich gespielt.

(uwv)
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