Solingen Moderner Anstrich fürs historische Stadion

Solingen · Ein neues Tribünendach, sanierte Umkleiden, eine Anzeigetafel - in den vergangenen Wochen hat sich in der Jahnkampfbahn viel getan.

 Die neue Anzeigetafel im Walder Stadion lief gestern im Testbetrieb. Bei der Bedienung musste noch improvisiert werden.

Die neue Anzeigetafel im Walder Stadion lief gestern im Testbetrieb. Bei der Bedienung musste noch improvisiert werden.

Foto: Stephan Köhlen

Bei jedem Tor leuchtete der riesige Schriftzug "Goal" auf der niegelnagelneuen Anzeigetafel. Da allerdings hatte der Schiedsrichter im Derby der Fußball-Bezirksliga zwischen dem VfB Solingen und dem BSC Union schon längst wieder zum Anstoß freigegeben. Bettina und Reiner Niegeloh waren bei der Bedienung des Informationssystems halt zur Improvisation gezwungen. Weil in der Sprecherkabine noch der entsprechende Anschluss für einen Laptop fehlt, erfolgten die Eingaben stattdessen aus einem der Nebenräume des Umkleidetraktes. Direkter Blick aufs Spielfeld - Fehlanzeige.

Dank des Engagements von Michael Schade, Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen, und weiterer Sponsoren konnte die Anzeigetafel angeschafft werden. Guido Rohn gibt zu, dass die Neuanschaffung in der historischen Sportstätte etwas futuristisch wirkt: "Beim Stadion handelt es sich um ein Denkmal, aber in erster Linie ist es doch eine Sportstätte." Nicht nur der Vorsitzende des Förderkreises Jahnkampfbahn freut sich über die moderne Technik, sondern ganz besonders auch die Solingen Paladins. Als Aufsteiger erfüllen die American Footballer jetzt alle Anforderungen für die Regionalliga. Bei den Heimspielen werden hinter den Torstangen noch vom Verband geforderte Zusatzelemente installiert und mit der Anzeigetafel gekoppelt.

In den vergangenen Tagen und Wochen ist im Walder Stadion ohnehin fleißig gewerkelt worden. Vor gut einer Woche war das letzte Element des neuen Tribünendaches gesetzt worden, so dass gestern alle Zuschauer beim strömenden Regen im Trockenen sitzen konnten. Und erst am Freitag haben sich die Handwerker die Klinke in die Hand gegeben, um die Komplettsanierung des Umkleidetraktes wie vorgesehen abzuschließen. "Beide Maßnahmen sind im Zeitplan und auch im Kostenrahmen geblieben", bilanziert Horst Schulten, Leiter des Stadtdienstes Sport und Freizeit, zufrieden.

Für die Erneuerung des Tribünendaches waren 106 000 Euro veranschlagt gewesen, für die Runderneuerung der vier Umkleiden und Duschräume inklusive Elektro- und Gas-Installation war mit einem Betrag von 407 000 Euro kalkuliert worden. Schulten geht sogar davon aus, dass diese Summe in der Endabrechnung noch nicht einmal erreicht wird.

(gra)
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