Solingen Mit viel Einsatz an der Seite der Schüler

Solingen · Gabriele Brusche hat die Entwicklung der Pestalozzischule geprägt. Die Rektorin wird kommenden Montag in den Ruhestand verabschiedet - nach 27 Jahren, in denen sie an der Schule unterrichtet hat.

Keine Frage, die Schüler der Pestalozzischule werden wohl gewiss etwas aufführen, wenn Gabriele Brusche am kommenden Montag in den Ruhestand verabschiedet wird. Welche Beiträge diese im Detail sein werden, ist naturgemäß ein Geheimnis, um die Schulleiterin bei der Feier in der Turnhalle an der Fritz-Reuter-Straße zu überraschen.

Sie hat gern an der Förderschule gearbeitet. Das betont sie ausdrücklich. Auf 37-jährige Tätigkeit im Schuldienst schaut sie zurück. Und Gabriele Brusche hat die Entwicklung der Pestalozzischule, an der sie seit 1988 unterrichtet, geprägt. 1998 wurde sie hier Konrektorin; fünf Jahre später übernahm sie die Leitung der Pestalozzischule, zu der damals noch der Standort Augustastraße gehörte.

"Wenn man etwas aufbauen will, ist Kontinuität wichtig", sagt sie und spricht von eine abwechslungsreichen Aufgabe, die das Schulleitungsamt mit sich bringt. "Jeder Tag bringt neue Situationen und verlangt neue Entscheidungen."

Ihr Leitsatz ist die Wertschätzung aller, um engagiert mit den Schülern, den Eltern, dem Kollegium und allen Mitarbeiterein zu arbeiten.

Ihr Wunsch für die Zukunft ist, dass mehr Schüler nach dem Jahrespraktikum in Klasse 10, bei dem diese bereits an einem Tag in der Woche in einer Firma eingebunden sind, eine Lehrstelle bekommen. Ein Schwerpunkt für Gabriele Brusche war denn auch stets, die Schüler auf die Berufswelt vorzubereiten. Das sei eine wichtige Säule, sagt sie.

Vom offenen Ganztag und von der Übermittagbetreuung, die bereits vor Jahren eingeführt wurden, profitieren die Schüler nach ihren Worten sehr: "Wir bekommen einen besseren Zugang zu den Schülern und können ihr Lebensumfeld besser einbinden."

Gabriele Brusche machte sich dafür stark, dass die Pestalozzischule neben Lernen um die Förderschwerpunkte Emotionale und Soziale Entwicklung sowie Sprache erweitert wurde.

Rund 200 Kinder werden an den beiden heutigen Standorten Fritz-Reuter und Deller Straße in Wald unterrichtet. Dieser überschaubare Rahmen der vergleichsweise kleinen Unterrichtsgebäude hilft den Kindern. Das beobachtet sie immer wieder. Mitunter gehen Schüler nach einer gewissen Zeit, in der sie sich an der Pestalozzischule stabilisiert haben, zurück zur Regelschule.

Gabriele Brusche ist froh, dass Solingen die Förderschule erhält - und nicht, wie andere Städte, diese Schulform im Zuge der Inklusion abschafft. Die Zusammenlegung der ehemals drei Solinger Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen, die sie in den beiden vergangenen Schuljahren mit umsetzte, ist Votum für die Förderschule. Davon ist Gabriele Brusche überzeugt.

Sie hat gerne in Solingen gearbeitet, sagt die Noch-Kölnern. Als Pensionärin wird sie mit ihrem Mann in die Lüneburger Heide ziehen, wo dieser aufgewachsen ist. Viel Zeit wollen sie dann gemeinsam für ihre Hobbys verbringen: der Garten und Sport.

(RP)
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