Solingen Mit der Kirche in die Ferien nach Schweden

Solingen · Gelände- und Rollenspiele sind geplant, Bastel- und Spielmaterial ist besorgt, Kanu-Ausflug und Schlossbesichtigung sind organisiert. In den letzten Tagen hatten Pfarrer Helmut Benedens und Jugendleiterin Maren Breithor aus der evangelischen Kirchengemeinde Ketzberg noch jede Menge zu tun, damit sie jetzt gut vorbereitet mit 46 Jugendlichen und ehrenamtlichen Betreuern in ein Ferienhaus an einem See im schwedischen Värmland fahren können.

 Pfarrer Helmut Benedens von der evangelischen Kirchengemeinde Ketzberg.

Pfarrer Helmut Benedens von der evangelischen Kirchengemeinde Ketzberg.

Foto: mak (Archiv)

Bereits zum 30. Mal fährt Pfarrer Benedens in diesem Jahr auf eine Jugendfreizeit und empfindet dabei schon in der Vorbereitung "unglaublich viel Spaß". Denn zwei Wochen lang eine gute Gemeinschaft erleben, in der die jungen Leute auch füreinander Verantwortung übernehmen und miteinander das Leben teilen, dass gehört zu den jährlichen Höhepunkten seiner Aufgaben als Pfarrer. "Diese Jugendfreizeiten sind einfach ein Stück von mir", betont der Theologe, der gemeinsam mit seiner Frau selber eine große Tochter hat.

Insgesamt finden in den Gemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Solingen in diesen Sommerferien sechs Freizeiten für Kinder und Jugendliche statt. Dazu kommen vier Ferienangebote wie die Stadtranderholung in der Kirchengemeinde Wald. Zusammen mit den übrigen Angeboten im Herbst und Frühjahr nahmen im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 750 Kinder und Jugendliche an Freizeiten Solinger Gemeinden teil.

"Freizeiten sind in vielen Gemeinden Höhepunkte in der Jugendarbeit", weiß Margit Rolla, Jugendreferentin beim Kirchenkreis. "Dort können die Jugendlichen erleben, was es bedeuten kann, ohne den sonst heute üblichen Zeitdruck ihres Alltags miteinander zu leben und etwas vom christlichen Glauben zu erfahren." Dabei werden die jungen Leute auch auf der Ketzberger Freizeit durchaus in die Pflicht genommen. Kochen, Spülen, Putzen: all das gehört mit in den Ferienalltag. Aber natürlich auch Fußball und Volleyball, Geländespiele, kreative Aktionen. Möglichst viel persönlichen Freiraum ermöglichen und gleichzeitig die Gemeinschaft organisieren, in der die jungen Leute in der gemeinsamen Verantwortung für eine gelingende Freizeit zusammenwachsen können, das ist das Geheimnis einer Sommerfreizeit, an die sich die Jugendlichen auch später noch gerne erinnern.

Zu den besonderen Erfahrungen gehört auch der meditative Abendabschluss, mit dem die Jugendlichen die gemeinsamen Tage im Schwedenhaus am See beenden werden. In diesem Jahr hat Helmut Benedens einen "Meditationsweg zu den Perlen des Glaubens" vorbereitet. Dass auch diese christlichen Impulse bei vielen Jugendlichen ankommen, wissen der Theologe und die Jugendleiterin Breithor aus den Rückmeldungen, die das Freizeitteam erreichen. Auch der zahlenmäßige Zuspruch gibt den Ketzbergern Recht: "Aus dem ganzen Stadtgebiet melden sich junge Leute bei uns an, und wir merken, dass unsere Freizeiten von Jahr zu Jahr früher ausgebucht sind."

(red)
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