Solingen Maria Ritzenhoff stellt in der Dorper Kirche aus

Solingen · Der strahlende, runde Vollmond über einer kargen Landschaft. Eine rote Treppe, auf der vereinzelt kleine Menschen zu sehen sind, und an deren Ende die Helligkeit, das verlockende Licht, wartet. Die Ruine eines Schlosses in sattgrüner Landschaft, durch deren lückenhaftes Mauerwerk die Strahlen der Sonne dringen. Es sind ganz unterschiedliche Werke, die Maria Ritzenhoff in ihrer neuen Ausstellung in der Dorper Kirche zeigt. Es sind Werke, die zugleich ein Motiv eint: das "Licht", so auch der Titel der Ausstellung, mal strahlend, mal gleißend, mal erleuchtend, mal mystisch.

 Ab Sonntag ist die Ausstellung "Licht" der Künstlerin Maria Ritzenhoff zu sehen.

Ab Sonntag ist die Ausstellung "Licht" der Künstlerin Maria Ritzenhoff zu sehen.

Foto: Stephan Köhlen

Vom morgigen Sonntag, 12.30 Uhr, bis zum 11. Oktober sind die Werke der Solinger Künstlerin in der Dorper Kirche zu sehen.

"Licht", sagt Maria Ritzenhoff, "spielt in vielen meiner Bilder eine entscheidende Rolle. Es steht für Lebensfreude, für Erleuchtung, für Lichtblicke."

Wenn sie fröhlich sei, so die 75-Jährige weiter, male sie sonnige Bilder, Werke, in denen Gelb in all seinen Farbtönen eine große Rolle spielt. "Man freut sich doch einfach jeden Morgen neu, wenn die Sonne aufgeht, es wieder hell wird, der Tag wieder Licht bringt." Vor 35 Jahren hat die pensionierte Lehrerin mit dem Wunsch, etwas für sich selbst zu tun, angefangen zu malen, seit etlichen Jahren belegt sie Kunst- und Malkurse an der Volkshochschule. "Es ist für mich noch immer ein Anreiz in der Gruppe zu malen, man bereichert sich gegenseitig, so entstehen viele neue Ideen."

Etliche Male hat Ritzenhoff ihre Werke bereits in Einzel- und Gruppenausstellungen in Solingen und der Umgebung gezeigt, zuletzt im Theater und Konzerthaus und in der Stadtbibliothek. Ihr Stil, sagt sie selbst, reicht von expressionistisch-dynamisch bis zur akkuraten realistischen Abbildung. Ihre Bilder entstehen in ganz unterschiedlichen Kontexten: Auf Reisen, bei denen sie immer einen Aquarellblock dabei hat; im Alltag, wenn die Eindrücke "ganz spontan aus dem Pinsel fließen", wie Ritzenhoff sagt; und manchmal malt sie auch nach Fotografien. "Ich male das Foto dann aber nicht ab, sondern gebe meinen Gesamteindruck wieder." Sie male nicht für die Betrachter, sagt Maria Ritzenhoff, "sondern einfach, weil es mir Freude macht."

Eva Ohliger vom Ausstellungsteam der Gemeinde freut sich auf die Ausstellung der 24 Werke von Maria Ritzenhoff. "Wir haben hier bereits ein ganz breites Spektrum an Kunst gezeigt. Es müssen hier keine kirchlichen Inhalte sein, weil alles Menschliche seinen Widerhall in Religion und religiösen Inhalten findet." Dabei seien sie immer auf der Suche nach Künstlern, die ihre Werke zeigen wollten. Infos in der Dorper Kirche unter der Telefonnummer 43565.

(mxh)
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