Solingen Manuela Seifert leitet die Brustklinik

Solingen · Nach sechsmonatiger Vakanz ist die Leitung der Abteilung Senologie/Brustklinik des Klinikums besetzt.

Brustkrebs ist die Krebsart, die bei Frauen am häufigsten auftritt. Jede siebte Frau ist betroffen, in Deutschland rechnet man mit 75.000 Neuerkrankungen im Jahr. Allein in Solingen erkranken jährlich 150 Frauen neu an Brustkrebs. Deshalb ist die Arbeit der Abteilung für Senologie/Brustklinik innerhalb der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Städtischen Klinikum so wichtig.

Um eine adäquate Nachfolgerin für die bisherhige Leiterin Dr. Petra Emschermann, die sich Ende April in den Ruhestand verabschiedet hat, zu finden, wurde sogar eine mehrmonatige Vakanzzeit in Kauf genommen. "Natürlich war die fachliche Qualifikation wichtig", betont Dr. Sebastian Hentsch, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. "Ein wichtiges Kriterium war der ganzheitliche Ansatz", erklärt die kommissarische Geschäftsführerin Barbara Matthies, die das Auswahlverfahren geleitet hat. Gerade bei Brustkrebs komme es nicht nur auf einen guten Operateur an, sondern auf die gesamte Betreuung der Betroffenen.

Dr. Manuela Seifert hat das Ganze im Blick. Sie hat sich bezüglich der Naturheilverfahren weitergebildet. Darüber hinaus kennt sie durch ihre jahrelange Tätigkeit in Wuppertal die Kliniklandschaft sowie die niedergelassenen Ärzte in der Region und ist sehr gut vernetzt. In Leipzig geboren, lebt Manuela Seifert seit 1989 mit ihrem Mann in Remscheid. Studiert hat sie in Düsseldorf, ihre Facharztausbildung in den Bereichen Gynäkologie und Geburtshilfe hat sie in der vormals St. Antonius Klinik in Wuppertal absolviert. "Ich habe das Brustzentrum in Wuppertal mit aufgebaut", erzählt die sympathische 47-Jährige.

Als das Angebot aus Solingen kam, hat sie gerne zugegriffen. "Ich wollte mich auf die Senologie konzentrieren", sagt sie. "Ich betrachte die Aufgabe als schöne und gute Herausforderung." Seit dem 1. Oktober hat sie offiziell die Leitung der Brustklinik übernommen. Doch bereits seit August unterstützt sie die Brustklinik mit 20 Prozent ihrer Arbeitszeit.

Mit Dr. Manuela Seifert wird es für betroffene Frauen jetzt auch einfacher, sich auf eine genetisch bedingte Brustkrebserkrankung untersuchen zu lassen. "Bisher mussten die Patientinnen nach Köln geschickt werden", so Seifert. Sie hat die Zertifizierung, die sie zur Beratung und Blutabnahme vor einer Untersuchung berechtigt. Für die Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Brusterkrankungen ist Dr. Manuela Seifert also bestens gerüstet.

Im Bergischen Land fühlt sie sich inzwischen auch wohl: "Ich brauche viel Grün um mich herum". Die 47-jährige Mutter eines Sohnes liest in ihrer Freizeit gerne, fährt Mountainbike oder geht wandern. In der Brustklinik will sie all ihre Erfahrung mit einbringen. "Ich hoffe, Innovationen mit anstoßen zu können."

(sue)
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