Solingen Malteserstift St. Antonius wurde offiziell eingeweiht

Solingen · An der Schützenstraße wurden rund 20 Millionen Euro investiert. Im Brauerei-Turm sollen Wohnungen entstehen.

Teamwork stand im Vordergrund - "jeder hat sein Bestes gegeben", betonte der frühere Fußball-Profi Paul Breitner gestern bei der offiziellen Einweihung des Malteserstiftes St. Antonius an der Schützenstraße. Herausgekommen sei eine runde Sache, die für Werte steht, ergänzte Breitner. Seit über drei Jahrzehnten ist er in der Projektentwicklung tätig und zusammen mit seinem Partner August Lotz investierte er in das Bauprojekt rund 20 Millionen Euro.

"Die Zusammenarbeit war sehr professionell und getragen von einem Bekenntnis zur Qualität", lobte Dr. Franz Graf von Harnoncourt. Der Geschäftsführer der Malteser Deutschland sprach ebenso wie Bürgermeister Ernst Lauterjung zur Eröffnung der ersten Wohn- und Pflegeeinrichtung der Malteser in Solingen. Weihbischof Dr. Klaus Dick segnete das Haus, zuvor gab es eine Heilige Messe in der Pfarrkirche St. Josef.

Das Bauprojekt auf einer 6000 Quadratmeter großen Fläche wurde binnen 16 Monaten realisiert. Nach der Grundsteinlegung im Mai 2014 und dem Richtfest im November vergangenen Jahres zogen Anfang Oktober bereits die ersten Bewohner ein. "Die 39 Wohnungen mit Service sind alle vermietet", freut sich Hausleiterin Karin Rosin. Und auch die Kurzzeitpflege sei bislang schon gut ausgelastet. Gleichwohl gebe es noch Platz im Haus. "Der Malterstift St. Antonius ist eine Bereicherung für die Stadt. Gerade im Bereich der Kurzzeitpflege gibt es in Solingen noch einen Mangel", sagte Bürgermeister Lauterjung.

Für jeden Bewohner steht ein Einzelzimmer zur Verfügung, zu den Serviceangeboten der neuen Wohn- und Pflegeeinrichtung mit insgesamt 107 Plätzen gehören die vollstationäre Pflege mit sechs Wohngruppen, die Kurzzeitpflege sowie Wohnungen mit Service. Letzteres richtet sich vor allem an noch rüstige Senioren, die ihre Eigenständigkeit nicht aufgeben und zur Sicherheit trotzdem an eine Pflegeeinrichtung angebunden sein möchten. Das Haus verfügt über einen Andachtsraum, ein Restaurant, einen Friseur, ein Internet-Café und eine Bücherei. Bei Interesse können alle Bewohner an einem Unterhaltungs- und Freizeitprogramm teilnehmen. Während das Malteserstift St. Antonius im neuen Glanz erstrahlt, sieht es gleich gegenüber in den alten Gebäudeteilen der früheren Beckmann-Brauerei weiter schmuddelig aus. Vorgestern noch wurde sie eingerüstet und mit blauen und grünen Planen größtenteils verhüllt.

Auch hier ist Neues in Sicht: "Seit einem Monat liegt ein Bauantrag für den Brauerei-Turm vor", sagte Stadtdirektor Hartmut Hoferichter auf Anfrage. Wohnungen sollen in dem Denkmal geschützten Gebäude realisiert werden. "Ich gehe davon aus, dass hier in Kürze begonnen wird", ergänzte Hoferichter.

(uwv)
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