Solingen Lehrergewerkschaft gegen verbindliche Schulempfehlung

Solingen · Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) steht Plänen, zu einer verbindlichen Schulempfehlung nach der vierten Klasse zurückzukehren, kritisch gegenüber. Das betonte jetzt noch einmal das Solinger Vorstandsmitglied der GEW, Dirk Bortmann. So lange gerade an Grund- und Förderschulen ein aktuter Lehrermangel herrsche und zudem die Bedingungen für eine erfolgreiche Inklusion nicht gegeben seien, mache es überhaupt keinen Sinn, dass sich die CDU/FDP-Landesregierung mit diesem Thema beschäftige.

Ohnehin gehe die Debatte an dem Grundproblem vorbei. "Bei zehnjährigen Kindern kann es keine eindeutig richtige Prognose für deren zukünftige Schullaufbahn geben. Es grenzt an Hellseherei oder an den Blick in die Kristallkugel", hieß es seitens der GEW. Vielmehr habe es gute Gründe gegeben, die verpflichtende Empfehlung anzuschaffen. Sabine Riffi vom Leitungsteam der GEW Solingen: "Wenn der Landesregierung eine Verbesserung der schulischen Ausbildung wichtig ist, dann ist sie besser beraten, die wesentlichen Dinge guter Bildung anzugehen." Dazu gehören für die GEW Lehrerausbildung und -versorgung, die Bezahlung, Ganztagsplätze mit pädagogischem Personal sowie eine bessere Ausstattung der Schulen.

(or)
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