Udo Vogtländer Leerstände am Central bereiten Sorge

Solingen · Der Gräfrather Bezirksbürgermeister Udo Vogtländer zieht ein Resümee seiner ersten Bürgersprechstunde in der vergangenen Woche. Der nächste Termin steht schon fest: Am 1. September von 17 bis 19 Uhr.

 Udo Vogtländer auf dem Marktplatz in seinem Stadtteil Gräfrath. Der Sozialdemokrat ist Solingens dienstältester Bezirksbürgermeister.

Udo Vogtländer auf dem Marktplatz in seinem Stadtteil Gräfrath. Der Sozialdemokrat ist Solingens dienstältester Bezirksbürgermeister.

Foto: mAK

Herr Vogtländer, als erster Bezirksbürgermeister bieten Sie jetzt eine Bürgersprechstunde an. Wie ist die Premiere angenommen worden?

Udo Vogtländer: Sehr gut. In zwei Stunden haben 14 Bürger das Gespräch gesucht, zu Beginn gab es einen richtigen Ansturm.

Was ist die Idee dahinter?

Vogtländer: Wir sehen uns als Ansprechpartner in der Nachbarschaft, und das muss man natürlich auch in die Praxis umsetzen. Es geht um kurze Wege, um unkomplizierte, persönliche Kontaktaufnahme und darum, für die Bürger auch Vermittler zu sein. Denn die Verwaltung ist zwar kein Dschungel, dennoch wissen viele Bürger nicht, an wen sie sich wenden sollen.

Welche Wünsche, welche Kritik und welche Anregungen von Bürgern wurden in Ihrer Sprechstunde denn geäußert?

Vogtländer: Es ging um ganz verschiedene Themen: Die Bürgerinitiative Buscher Feld hat sich für den Einsatz der Bezirksvertretung wegen eines gesperrten Wegs bedankt, es gab Fragen zur Beleuchtung an der Korkenziehertrasse, zum Erhalt der Kleinbuslinie 688 oder Lob dafür, dass die touristischen Hinweisschilder an der A46 nun endlich stehen.

Wie gehen Sie mit diesen Themen nun um?

Vogtländer: Wir sind von den Bürgern im Stadttteil gewählt worden. Wenn sie konstruktive Kritik oder auch Wünsche äußern, dann gehen wir dem nach. Im direkten Gespräch lassen sich viele Dinge ruckzuck klären. Ein Gräfrather hat sich in der Sprechstunde über die nicht abgesenkten Bordsteinkanten vor seiner Garage beschwert, hier versuche ich nun, einen Ortstermin mit Vertretern der Verwaltung zu machen. Auch bei der Beschwerde eines Anwohners vom Ringelshäuschen wegen einer Baustelle konnte ich mir schon am nächsten Tag von den Stadtwerken zusichern lassen, dass die Arbeiten Ende des Monats abgeschlossen sind.

Was sind denn die Themen, die Sie als Bezirksbürgermeister und Ihre Bezirksvertretung derzeit umtreiben?

Vogtländer: Der Central, ein Thema, das uns schon lange beschäftigt. In der vergangenen Woche gab es einen Runden Tisch mit Vertretern der Verwaltung und Eigentümern, bei dem gewissermaßen eine Bestandsaufnahme gemacht wurde. Jetzt muss es darum gehen, dass das keine Eintagsfliege bleibt und dass wir die Menschen zusammenkriegen und erfahren, wo bei ihnen der Schuh drückt - nicht nur bei den Eigentümern, auch bei den Anwohnern. Der Central ist ein Eingangstor nach Solingen, das sich hier städtebaulich nicht gerade positiv präsentiert. Der erste Eindruck, den man hier von der Stadt gewinnt, ist dann auch nicht gerade positiv.

Zurück zu Ihrer Sprechstunde: Wie geht es damit nun weiter?

Vogtländer: Der nächste Termin steht bereits fest: Am 1. September von 17 bis 19 Uhr findet die nächste Bürgersprechstunde im Schulungsraum der Freiwilligen Feuerwehr am Brandteich statt. Wenn das Angebot weiter so gut ankommt, wird es auf jeden Fall fortgesetzt. Auch wenn ich mir einbilde, in Gräfrath fast alles zu kennen, ist es dieser Austausch mit den Bürgern, in dem ich immer wieder wertvolle Hinweise bekomme.

MAXINE HERDER FÜHRTE DAS GESPRÄCH

(RP)
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