Solingen Kohlfurth als Paradies für Oldtimer-Freunde

Solingen · Autos, Motorräder und Trecker füllten gestern den Parkplatz am Haus der Bergischen Schützengilde St. Sebastianus.

 Dieter Kastel mit seinem goldenen Rolls Royce.

Dieter Kastel mit seinem goldenen Rolls Royce.

Foto: Köhlen

Mit der Kaffeetasse in der Hand und Musik von Elvis Presley und Eddie Cochran wandelten die ersten Gäste schon morgens um 9.30 Uhr von einem Schmuckstück zum anderen und tauschten sich mit leuchtenden Augen über Geschichte und Technik ihrer Errungenschaften aus. Dieter Kastel gewährte seinen Bekannten unterdessen einen Blick unter die Kühlerhaube seines goldenen Rolls Royce aus dem Jahr 1977. "Mit dem fahre ich sogar in die Firma", erzählte der langjährige Oldtimerliebhaber.

2007 hatte das ehemalige Vorstandsmitglied der Bergischen Schützengilde St. Sebastianus das regelmäßige Oldtimertreffen initiiert. "Ich habe viele Kontakte, weil ich selbst sehr oft an solchen Veranstaltungen teilnehme", sagte Kastel.

Seit acht Jahren rollen zweimal im Jahr - an Pfingsten und Mitte September - Fahrzeuge aller Art und sämtlicher Generationen auf den Schotterparkplatz neben dem Schützenhaus an der Kohlfurther Brücke ein. "Man sieht natürlich viele bekannte Gesichter, aber es kommen immer wieder auch neue Leute dazu", so Kastel.

Jeder Gast bekam in der Einfahrt Wertmarken für ein Getränk und eine Wurst vom Grill - so auch Karl-Friedrich Hölterhoff, der mit seinem Motorrad Triumph T 3, Baujahr 1928, auf das Gelände fuhr. "Die Maschine ist praktisch immer in der Kohlfurth geblieben", sagte der stolze Besitzer. "Der frühere Halter hatte hier eine Schlosserei." Gefunden habe er das rare Modell im Jahr 1972. Bei Dieter Kastel erkundigte sich Hölterhoff prompt nach dessen Maschinen: "Wo hast Du denn Deine Tornax gelassen?" Auch historische Exemplare der Wuppertaler Motorrad-Hausmarke hat Kastel im Laufe der Jahre gesammelt. "Ich repariere die auch selbst und bin fast an jedem zweiten Wochenende damit unterwegs", erzählte der Initiator des Treffens, bei dem die Vielfalt an zum Teil seltenen Fahrzeugen keine Grenzen kannte.

"Unsere Veranstaltung gehört zu den wenigen Oldtimertreffs, bei denen auch Trecker dabei sein können", sagte Kastel. Auch Youngtimer mit Baujahren bis in die 80er Jahre hinein waren beim lockeren Beisammensein der Sammler gerngesehen. Das älteste Modell, dessen Halter Kastel bislang begrüßen durfte, stammte vom Hersteller Citroën aus dem Jahr 1923. "Den haben wir hier aber leider nie wieder gesehen", so Kastel.

Nach und nach füllte sich gestern der Platz am Schützenhaus mit den herausgeputzten Modellen. "Einige bleiben an diesem Tag bis 22 Uhr", sagte Kastel.

(rdl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort