Solingen Knoche rückt in grüne Fraktionsspitze

Solingen · Walder bildet mit Martina Zsack-Möllmann neues Führungsduo im Stadtrat.

Die Spitze der grün-offenen Fraktion im Solinger Stadtrat ist wieder komplett. Am Mittwochabend haben sich die Fraktionsmitglieder für Frank Knoche als neuem Sprecher der Fraktion ausgesprochen. Knoche wird damit zukünftig zusammen mit Martina Zsack-Möllmann die Geschicke der Fraktion lenken, nachdem sein Vorgänger im Amt, Enrique Pless, im Spätsommer aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war.

Zuvor war der neue Fraktionssprecher, der von seinen grünen Ratskollegen - ebenso wie die Co-Vorsitzende Zsack-Möllmann - einstimmig gewählt wurde, Ende September über die Liste bereits für Pless in den Stadtrat nachgerückt. Knoche selbst ist in der Solinger Politik dabei aber kein unbekanntes Gesicht. Im Gegenteil: Der parteilose Politiker hatte schon viele Jahre lang der grün-offenen Ratsfraktion angehört, ehe er nach der Wahl im Jahr 2014 zunächst aus dem Stadtrat der Klingenstadt ausgeschieden war.

Der Walder gilt als ein Vertreter des eher linken Flügels in der Fraktion. Ein Schwerpunkt der bisherigen Arbeit von Frank Knoche hatte unter anderem im Bereich der Sozialpolitik gelegen. Und darauf soll auch in Zukunft ein Fokus der Aktivitäten gerichtet sein. Parallel wollen sich die Grünen jedoch bis zum Ende der Ratsperiode 2020 zudem verstärkt den Themen Mobilität, Naturschutz, Bürgerbeteiligung sowie dem Kampf für eine "tolerante, weltoffene und gastfreundliche Stadtgesellschaft" widmen, wie das neue Fraktions-Führungsduo Zsack-Möllmann/Knoche am Donnerstag mitteilte.

"Wir brauchen ein Konzept, mit dem den Menschen eine individuell sinnvolle Verbindung aller Verkehrsträger möglich wird, um ihr Ziel möglichst störungsfrei und ohne Wartezeiten zu erreichen, betonten Martina Zsack-Möllmann und Frank Knoche, die sich in einer gemeinsamen Erklärung überdies für "flächensparendes Bauen, Umweltpädagogik, die Versöhnung von Ökonomie und Ökologie" sowie für eine "gemeinsame Abwehr rechtsradikaler oder gar rechtsextremer Tendenzen" aussprachen. Letzteres sei vor allem durch Armutsbekämpfung" und die Integration von sozial Schwächeren" zu schaffen, so die Grünen.

Wichtige Schritte in Richtung einer "nachhaltigen Stadt Solingen" glaubt die grün-offene Fraktion bereits in der kommenden Woche bei der anstehenden Verabschiedung des städtischen Haushalts 2018 gehen zu können. Dem Etat für das nächste Jahr wolle man mit den eigenen Anträgen etwa in den Bereichen "Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum, Nahmobilität" sowie mit Maßnahmen zum Klimaschutzkonzept einen möglichst "grünen Anstrich geben", hieß es gestern aus der Fraktion.

(RP)
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