Solingen Karnevalszug findet statt

Solingen · Die Verantwortlichen des Solinger Umzugs am Rosenmontag glauben sich in puncto Sicherheit gut aufgestellt. Es existieren Notfallpläne.

Es ist eine gute Nachricht für alle Solinger Narren. Nachdem es in den zurückliegenden Tagen im Zuge der Gewaltexzesse aus der Silvesternacht in Köln zu einer Diskussion um die Sicherheit bei Karnevalsumzügen gekommen war, gab Joachim Junker, Vorsitzender des Festausschusses Solinger Karneval (FSK), gestern Entwarnung. Der Rosenmontagszug in der Innenstadt wird am 8. Februar wie geplant über die Bühne gehen.

"Bei uns gibt es keine Überlegungen, den Zug abzusagen", stellte Junker klar. Der FSK geht damit einen anderen Weg als etwa die Verantwortlichen im niederrheinischen Rheinberg, die in dieser Woche den traditionellen Umzug im Stadtteil Orsoy unter Verweis auf die Flüchtlingssituation kurzerhand gestrichen hatten.

Tatsächlich halten sowohl Karnevalisten als auch Polizei das Risiko, dass es beim Rosenmontagsumzug durch die City zu Schwierigkeiten kommen könnte, für eher gering. "In der Vergangenheit haben die ausländischen Mitbürger doch auch friedlich mitgefeiert", sagte FSK-Chef Junker mit Blick auf zurückliegende Umzüge. Die Polizei wiederum hatte schon in der vergangenen Woche erklärt, die Sicherheitsvorkehrungen nach der Gewaltorgie mutmaßlich nordafrikanischer Täter gegen Frauen in Köln zum Jahreswechsel nicht hochfahren zu wollen.

Gleichwohl verfügen die Solinger Verantwortlichen über Notfallpläne, die dann greifen sollen, sobald im Umfeld des Rosenmontagszuges etwas Unvorhergesehenes geschieht. "Wir können in solchen Fällen - beispielsweise, wenn es eine Orkanwarnung gibt - sofort reagieren", versicherte Joachim Junker, der zurzeit in ständigem Kontakt mit den zuständigen Behörden im Rathaus steht.

So wäre eine kurzfristige Absage des Umzugs organisatorisch durchaus zu stemmen - was allerdings einer logistischen Großaufgabe gleichkäme. Immerhin sind am Rosenmontag traditionell mehrere zehntausend Menschen in der Solinger Innenstadt auf den Beinen. Aus diesem Grund waren die Sicherheitsvorkehrungen bereits in den zurückliegenden Jahren und unter dem Eindruck der Loveparade-Katastrophe mit 21 Toten sowie hunderten Verletzten im Sommer 2010 verstärkt worden.

So umfasst das Sicherheitskonzept des Veranstalters FSK unter anderem die Anzahl und Lage der Fluchtwege, ein Sanitätskonzept, die Anzahl des Sicherheitspersonals und eine brandschutzrechtliche Konzeption.

(or)
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