Solingen Junge Künstler gestalten Skater-Halle neu

Solingen · Bis spät in die Nacht wurde zuletzt im Rollhaus an der Neugestaltung der Skaterhalle gearbeitet. Am kommenden Freitag können sich alle Interessierten das Ergebnis dieser Mühen bei der offiziellen Präsentation ansehen.

 Das Rollhaus ist ein Treffpunkt für die Skaterszene. Jetzt hat es einen neuen Anstrich bekommen

Das Rollhaus ist ein Treffpunkt für die Skaterszene. Jetzt hat es einen neuen Anstrich bekommen

Foto: Köhlen (Archiv)

Drei Tage haben die Künstler jeweils bis in die Nacht gearbeitet, schon heute soll im Rollhaus alles fertig sein: Dann erstrahlen in der Skate- und BMX-Halle an der Konrad-Adenauer-Straßerund 200 Quadratmeter Wandfläche in neuem Glanz. Sie wurden in den vergangenen Tagen in einer Kooperation vom Rollhaus und der Projektgruppe Graffiti des Jugendstadtrats von fünf Nachwuchs-Künstlern gemeinsam mit Sebastian Malermann, Leiter der Projektgruppe Graffiti, neu gestaltet. Am kommenden Freitag ab 16 Uhr findet die offizielle Präsentation der neu gestalteten Halle für alle Interessierten statt.

"Wir haben die Wand in einzelne Farb-Felder unterteilt, in denen Ton in Ton gearbeitet wurde und sich jeweils ein Künstler austoben konnte", verrät Sebastian Malermann schon jetzt, was sich verändert hat. Sechs Felder, in Gelb, Grau, Grün, Blau, Petrol und Lila, individuell gestaltet und ausgearbeitet, sind so entstanden - und bilden einen farbenfrohen Blickfang an der gegenüber dem Eingang zur Skatehalle liegenden Längswand. Zweimal mussten die Künstler dafür am Sonntagabend vorstreichen, gestern und vorgestern folgte dann die kreative Gestaltung mit der Spraydose.

Dabei hatten die Akteure komplett freie Hand, sagt Stefan Pleuger, stellvertretender Leiter des Rollhauses: "Wir haben da keine Vorgaben gemacht oder Wünsche geäußert. Wir haben Vertrauen den Leuten gegenüber und wollen ihnen die Möglichkeit geben, ihren Kram auf ihre Weise zu machen. Das passt auch zu unserem Konzept: Wir wollen hier die Möglichkeit geben, das zu machen, was man machen will und nicht den Jugendlichen vorgeben, was sie wie zu machen haben." Mit dem Ergebnis ist er hochzufrieden: "Es sieht einfach super aus", so Pleuger.

Auch Yvonne Enders von der Geschäftsstelle des Jugendstadtrats ist begeistert. "Es ist von Leuten gemacht, die etwas davon verstehen. Sie haben beispielsweise auch die ganze farbliche Abstimmung gemacht", so Enders. Der Jugendstadtrat habe im Vorfeld gemeinsam mit dem Rollhaus die Organisation und Koordination übernommen. "Unter anderem hatten wir auch eine Ausschreibung gemacht, in der sich Jugendliche mit ihren Zeichnungen bewerben konnten, bei der Umgestaltung mitzuarbeiten", berichtet sie.

Am Ende konnte eine 18-jährige Solingerin das Rennen für sich entscheiden - und sich auf der langen Wand, gleich neben der großen Rampe, verewigen. Die Umgestaltung, das sagen alle Beteiligten, sei dringend notwendig gewesen. "Das letzte Mal haben wir an den Wänden in der Halle vor mindestens acht Jahren etwas gemacht", erinnert sich Sebastian Malermann.

Die anfallenden Kosten tragen dabei das Rollhaus und die Jugendförderung gemeinsam. Unterstützung kam vom Unternehmen Maler Einkauf Rhein-Ruhr eG mit Sitz am Solinger Gleisdreieck: "Sie haben uns die Vorstreichfarbe gespendet", sagt Sebastian Malermann erfreut.

(RP)
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