Solingen Ittertal offen - Saisonende im Heidebad

Solingen · Die Besucherzahlen halten sich in der Sommersaison in Grenzen. Im Heidebad war am Sonntag letzter Schwimmtag, in beiden Freibädern wird in Kürze Hundeschwimmen angeboten. Stadt prüft, ob das Heidebad ein Naturbad wird.

Einige Unentwegte genossen am Sonntag noch einen Freibadtag in der Ohligser Heide. Doch gegen Abend schloss das in städtischer Regie befindliche Bad die Sommersaison 2017: "Es ist zu kalt", sagt die Geschäftsführerin der Solinger Bädergesellschaft, Kirstin Olsen-Buchkremer, mit Blick auf die Außen-, aber auch Wassertemperaturen. Gegen Ende der Schulferien verzeichnete das Heidebad noch einmal einige ordentliche Besuchertage. So kamen allein am letzten Ferientag vergangenen Dienstag rund 1400 Badegäste in das Bad inmitten der Ohligser Heide.

Unter dem Strich bot der Sommer 2017 den Freibadbetreibern aber keine guten Einnahmen. Ins Heidebad kamen laut Olsen-Buchkremer rund 23.000 Besucher. Gegenüber dem auch nicht gerade überragenden Vorjahr (25.000 Badegäste) ist das nochmals ein Rückgang - das "Sommerwetter" lud nicht zum Freibadbesuch ein. Denn nach einem guten Saisonstart im Mai machte das Wetter dem Betreiber des Heidebades einen gehörigen Strich durch die Rechnung. "Der Juni war noch ganz in Ordnung, aber der Juli war absolut schlecht", so Olsen-Buchkremer.

Um die städtische Kasse jetzt ein wenig aufzubessern, wird im Heidebad Hundeschwimmen angeboten, und zwar in der Zeit vom 13. bis 17. September und vom 20. bis 24. September. Zwei Euro Eintritt kostet es für die Hunde, die Begleitpersonen haben freien Eintritt.

Derweil wird in der Solinger Bädergesellschaft auch weiter geprüft, ob das Heidebad in ein Naturbad umgewandelt werden kann. Seit Jahren wirbt die BfS dafür, die große "Etat-Koalition" aus CDU, SPD, Grünen, FDP und BfS hat dafür grünes Licht gegeben. "In der Oktober-Sitzung des Sportausschusses werden Ergebnisse vorgetragen", kündigt die Geschäftsführerin der Bädergesellschaft an. Anders als in herkömmlichen Freibädern wird bei Naturbädern eine gute Wasserqualität und Wasserreinigung durch natürliche Prozesse durchgeführt. Es werden kein Chlor, kein Salz und keine Chemikalien eingesetzt.

Während für das Heidebad eventuell Neuerungen anstehen, geht im Ittertal die Freibadsaison weiter. "Wir halten zunächst noch bis einschließlich kommenden Sonntag, 10. September, geöffnet", sagt Thomas Czeckay, Leiter der Freizeitbetriebe Ittertal. Die Wassertemperatur betrage derzeit 21,5 Grad. Am Sonntagabend werde entschieden, ob das vom Förderverein Ittertal / Neue Arbeit Ittertal gemeinnützige GmbH betriebene Bad dann schließt oder aber weiter geöffnet bleibt. "Es soll nächste Woche noch einmal heiß werden", so Czeckay, der mit etwas mehr als 20.000 Badegästen auf eine ehe unterdurchschnittliche Badesaison blickt. 27.000 Besucher waren es nach gutem Endspurt im vergangenen Jahr. Aber auch bei dieser Zahl war es kaum möglich, große Rücklagen für eventuelle Reparaturen beziehungsweise Investitionen im Ittertal zu bilden.

Räumen aber auch im Ittertal die Schwimmer das Feld, wird das Schwimmbecken für Hunde freigegeben. Die Initiative von "Kötergedöns" organisiert das Hundeschwimmen in Kooperation mit dem Förderverein Ittertal. Der Eintritt für Vierbeiner beträgt zwei Euro und für jeden begleitenden Zweibeiner einen Euro. Für die Mitarbeiter der Neue Arbeit Ittertal ist nach dem Ende der Freibadsaison aber gleichwohl nicht Schluss. Denn die Eislaufsaison muss vorbereitet werden. Die soll Ende November starten - und anders, als die Badesaison viele Besucher bescheren. Immerhin: Mit über 32.000 zahlenden Besuchern war die Eislauf-Saison 2016/2017 die beste in der Geschichte des Ittertals.

(uwv)
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