Solingen Immobilien sind immer gefragter

Solingen · Bei der 47. Immobilienausstellung der Stadt-Sparkasse präsentieren Makler und Bauträger wieder zahlreiche Objekte.

Es gibt sie noch, die baureifen Grundstücke von der Stadt für ein kleines Häuschen. "Zehn Baugrundstücke können wir anbieten", sagte Helmut Rockel vom Immobilienmanagement. Erwartet wird, dass die Flächen an der Ehrenstraße in Wald rasch vergriffen sind. Möglicherweise sogar schon im Zuge der Immobilienausstellung der Stadt-Sparkasse am Sonntag nächster Woche, bei der das Immobilienmanagement zu den 20 Ausstellern gehört.

Zum nunmehr 47. Mal veranstaltet das Geldinstitut die Immobilienausstellung. "Sie findet in altbewährter Form statt", kündigte Sparkassen-Vorstandsmitglied Manfred Kartenberg an. Doch in diesem Jahr hat sich die Stimmung der Makler noch einmal gesteigert. Immobilien sind immer gefragter. "Es könnte nicht besser sein. Wir haben sehr gute Marktmöglichkeiten", hieß es angesichts der Nachfrage. Dabei ist das Kaufinteresse sogar größer als das Angebot in Solingen. Dies betrifft nicht nur die Eigentumswohnung beziehungsweise das Haus, sei es nun als Renditeobjekt angesichts des historischen Zinstiefes oder, um selbst einzuziehen, sondern auch den Gewebebereich.

1200 Immobilienobjekte hat die Stadt-Sparkasse in 2015 finanziert, 400 mehr als im Vorjahr. Um 51,8 Prozent hat das Geldinstitut ihre Darlehenszuweisungen im vergangenen Jahr steigern können. "Der Trend hält an", betonte Kartenberg. In diesem Jahr werden sogar noch bessere Zahlen erwartet.

Makler Olaf Jansen beobachtet, dass Immobilien nicht zuletzt auch deshalb knapp werden auf dem Markt, weil Besitzer ihren Bestand festhalten und einfach weniger verkauft wird.

Die Branche sieht jedenfalls noch Potenzial für zusätzliche Bewegung im Markt; allerdings weniger beim sozialen Wohnungsbau: "Wir brauchen viel mehr gehobenen Wohnungsbau, dadurch werden Altimmobilien frei und günstigere Angebote rücken wieder nach."

Ohligs profitiert nach wie vor von seiner günstigeren Lage zur teuren Rheinschiene, ebenso wie Aufderhöhe und Gräfrath mit der Nähe zu den Autobahnen. Hier ist die Nachfrage am größten. Zugleich zeigt sich eine weitere Entwicklung bei der Gebraucht-Immobilie: Das klassische Bergische Fachwerkhaus ist nicht mehr so gefragt. Viele scheuen die Renovierung. Gewünscht sind heutzutage vielmehr neuwertige Einfamilienhäuser und ebenso Eigentumswohnungen ohne großen Sanierungsaufwand.

Makler und Bauträger präsentieren bei der Immobilienausstellung in der Sparkassenhauptstelle an der Kölner Straße wieder zahlreiche Objekte im gesamten Stadtgebiet. Die Frage, ob und wie viel Eigentum sich Interessierte leisten können, beantworten Finanzierungsberater. Zudem gibt es an dem Stand der Polizei erneut Tipps zum wirksamen Schutz gegen Einbrecher. Ein zusätzlicher Schwerpunkt der Immobilienausstellung ist darüber hinaus das neue Solinger Kompetenznetzwerk für die Gebäudemodernisierung, kurz "So.Ko Gebäude" genannt.

Der Zusammenschluss von Handwerkern, Architekten, Ingenieuren, Planern und Energieberatern liefert ganzheitliche Lösungen fürs Haus vom Keller bis zum Dach.

Immobilienausstellung: Sonntag, 6. März, 11 bis 16 Uhr, Sparkassenhauptstelle, Kölner Straße 68-72.

(RP)
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