Solingen Hotel-Pläne am Bahnhof werden konkret

Solingen · Im Herbst ist mit einer Entscheidung zu rechnen. Die Wirtschaftsförderung will auf der Gewerbeimmobilien-Messe Expo Real für Ohligs-Ost werben. Speditionen, die noch im Hansa-Quartier sitzen, könnten zum Monhofer Feld ziehen.

Der Rohbau des nahen Galileums wächst immer weiter in die Höhe. Und parallel zu den Fortschritten auf der Baustelle für die Solinger Sternwarte mit angegliedertem Planetarium entwickeln sich auch die Pläne für das gesamte Hansaviertel an der Ostseite des Hauptbahnhofs in Ohligs.

In einigen Jahren soll der Stadtteil nämlich kaum wiederzuerkennen sein. Wo heute noch Industriekomplexe sowie Brachen das Bild prägen, könnte später so etwas wie ein Silicon Valley der Klingenstadt entstehen. Weswegen hinter den Kulissen die Arbeiten auf Hochtouren laufen, um neue Firmen nach Ohligs-Ost zu holen.

Was jedoch zunächst einmal bedeutet, dass einige alteingesessene Unternehmen den Standort verlassen müssen. So befindet sich die städtische Wirtschaftsförderung nach wie vor in engem Kontakt zu an der Hansastraße beheimateten Speditionen, die in Zukunft am Monhofer Feld eine neue Bleibe finden sollen.

"Vonseiten der betroffenen Unternehmen wurde die prinzipielle Bereitschaft zu einem Umzug bekundet", sagte gestern Frank Balkenhol als Chef der Wirtschaftsförderung. In einem Fall seien die Vorbereitungen bereits so konkret, dass die Verantwortlichen am Monhofer Feld mittlerweile Grundstücke mit einem notwendigen Gleisanschluss prüften, hieß es aus der Wirtschaftsförderung.

Ziel ist es, im gesamten Bereich Ohligs-Ost vor allem Büros und Dienstleistungsfirmen anzusiedeln. Und überdies ist am Bahnhof selbst ein Hotel geplant. Wobei die diesbezüglichen Pläne nun konkreter werden. Voraussichtlich noch in diesem Herbst werden die erforderlichen Notarverträge unterzeichnet, damit danach zügig mit dem Bau eines Ibis-3-Sterne Hotels begonnen werden kann. "Es besteht weiter ein hohes Interesse an diesem Standort", heißt es.

Baurecht für das Hotel wurde bereits 2016 vom zuständigen Ausschuss und vom Rat geschaffen. Entstehen soll ein Hotel mit gehobenem Standard. 116 Zimmer auf vier Etagen sind geplant. Dafür wird nicht nur ein ehemaliges Grundstück der insolventen Ohligser Wohnungsbau benötigt, sondern auch der Bereich über der Unterführung an der Sauerbreystraße und weitere Grundstücke rechts davon. Dort stehen augenblicklich noch Bahn-Gebäude, die später 70 Parkplätzen weichen könnten.

Schon seit Jahren war am Standort ein Hotel geplant, zumal die Messen in Köln und Düsseldorf mit der Bahn gut erreichbar sind. Was die Hoffnung nährt, weitere Geschäftsreisende als Übernachtungsgäste zu gewinnen.

Gleichwohl bleibt das Hauptaugenmerk darauf gerichtet, die rund 10.000 Quadratmeter große Fläche zwischen Hochstraße und Deusberger Straße mit Bürogebäuden städtebaulich aufzuwerten. Für Wirtschaftsförderer Frank Balkenhol ist dies nämlich der beste Standort für Büros in Solingen überhaupt. Dies habe man schon vor langer Zeit erkannt. Entsprechend offensiv wollen die Verantwortlichen die Flächen auf der GewerbeimmobilienMesse Expo Real in München bewerben.

"Wir können sehr aktiv mit der Vermarktung des Hansa-Quartiers beginnen", hatte der Geschäftsführer der Wirtschaftsforderung jüngst im Gespräch mit unserer Redaktion betont. Mit der Vorstellung von "digital offices" werde man bei Maklern und Investoren ernst genommen.

(or/uwv)
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