Solingen Hohe Preisnachlässe für Sommerware

Solingen · Rund drei Viertel der klingenstädtischen Einzelhandelsgeschäfte beteiligen sich am freiwilligen Sommerschlussverkauf. Die warme Witterung hat den Abverkauf hochsommerlicher Ware bislang beflügelt.

Die Preise für Sommerware befinden sich in den Einzelhandelsgeschäften fast im freien Fall: Reduziert-Schilder mit großen Prozentzeichen in den Schaufenstern sollen die Kunden in die Geschäfte locken, um bei den Mode-Schnäppchen zuzugreifen. Preisnachlässe in der Spitze bis zu 70 Prozent werden geboten für sommerliche Artikel wie beispielsweise T-Shirts, Blusen, selbst für Schuhe. "Die Lager müssen von der Saisonware geräumt werden", sagt Ruth Deus, stellvertretende Geschäftsführerin des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes.

Selbst Möbelgeschäfte und auch Baumärkte, die jetzt ihren Produkte für den Gartenbedarf mit erheblichen Preisnachlässen anbieten, würden sich am Abverkauf der Sommerware beteiligen. "Rund drei Viertel der Händler machen in Solingen insgesamt mit beim Schlussverkauf", sagt Ruth Deus.

Zweiwöchige, festterminierte Schlussverkäufe im Winter wie im Sommer gibt es indes seit Jahren schon nicht mehr. Staatliche Regelungen und Begrenzungen wurden mit der Änderung des Wettbewerbsrechts über Bord geworfen. Dennoch halten viele Händler am freiwilligen Schlussverkauf fest, um die Lagerbestände abzubauen und Platz für neue (Herbst- beziehungsweise Winter-) Ware zu schaffen. "In einigen Geschäften wird bereits Herbstware verkauft", hat die stellvertretende Geschäftsführerin des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes beobachtet.

Auch unter veränderten Bedingungen beginnt der Schlussverkauf üblicherweise am letzten Montag im Juli und dauert in der Regel zwei Wochen. Also noch bis kommenden Samstag, 8. August. Allerdings ist diese Zeitspanne nur ein ungefährer Richtwert, auch über das Wochenende hinaus wird der Schlussverkauf weitergehen, sofern noch sommerliche Ware vorhanden ist. Und zum Teil haben Geschäfte schon viel früher mit dem Abverkauf der Sommerware begonnen. "Die Grenzen sind hier fließend, man kann über das ganze Jahr hinweg ,Sale' veranstalten beziehungsweise Rabatte anbieten", sagt Ruth Deus.

Seit Mitte Juni schafft beispielsweise die Galeria Kaufhof an der Hauptstraße in der Innenstadt mit Sonderangeboten und Reduzierungen quer durch die Sortimente Platz für neue Trends. "Der Höhepunkt dieser Phase ist Ende Juli/Anfang August mit Reduzierungen bei einzelnen Produkten von bis zu 70 Prozent", erklärt Filial-Geschäftsführer Thomas Lücking.

Bisher habe die warme Witterung den Abverkauf hochsommerlicher Ware angekurbelt. Die Renner seien Shorts, T-Shirts, Bademode, Sommerspielwaren und Wasserpistolen gewesen. "Trotzdem gibt es derzeit noch viele modische Schnäppchen für die ganze Familie", sagt Thomas Lücking.

Für Ruth Deus sind die Geschäfte des Einzelhandels in diesem Jahr bislang gut gelaufen, auch wenn es branchenmäßige Unterschiede gebe. "Die Leute gönnen sich etwas", meint die stellvertretende Geschäftsführerin des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes.

(uwv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort