Solingen Hindernis-Parcours in der Baustelle

Solingen · Die Verkehrsführung auf dem Weg zur Autobahn 3 sorgt immer wieder für Irritationen. Das wird vorerst so bleiben: Ende Juli sollen die Arbeiten an den Trinkwasserleitungen abgeschlossen sein.

 An dieser Stelle der Hardt wird es für zwei Lastwagen im Begegnungsverkehr zu eng. Der Fahrer des Kastenwagens muss abbremsen und warten.

An dieser Stelle der Hardt wird es für zwei Lastwagen im Begegnungsverkehr zu eng. Der Fahrer des Kastenwagens muss abbremsen und warten.

Foto: Radtke

Langweilig ist es Autofahrern, die regelmäßig auf der Hardt unterwegs sind, in den vergangenen Wochen nicht geworden. In unregelmäßigen Abständen änderte sich im Bereich der Autobahn-Auffahrt zur A 3 die Verkehrsführung, die aufgrund unzureichender Beschilderung stets für Verwirrung sorgt. Am Steuer ist größte Aufmerksamkeit gefragt, um die richtige Spur zu erwischen und Unfälle zu vermeiden.

Aktuell bereitet das Nadelöhr zwischen Kapeller Weg und der A 3-Auffahrt in Richtung Oberhausen Probleme. Obwohl es scheint, dass die Bauarbeiten zumindest auf diesem Teilstück abgeschlossen sind, bleibt auch weiterhin eine Fahrspur abgetrennt. Radfahrer und Fußgänger sollen die Straßenseite wechseln, ohne dass ein Übergang eingerichtet ist. Die gelben Markierungen geben einen Zick-Zack-Kurs frei, in dem sich Lastwagen beziehungsweise Linienbusse an der engsten Stelle nicht begegnen können. Mehrfach stoppen Tieflader oder Kastenwagen innerhalb weniger Minuten, um den Gegenverkehr passieren zu lassen.

In gleicher Taktung häuft sich genau an dieser Stelle ein anderes Phänomen: Aus Landwehr kommende Auto- oder Lastwagenfahrer wollen ihre Fahrzeuge geradewegs in die Gegenspur steuern, weil bereits die neue dreispurige Verkehrsführung markiert ist, zugleich aber eine hinweisende Beschilderung ähnlich wie bei Verkehrsinseln fehlt. Zuletzt waren schon viele Fahrzeuge insbesondere bei Dunkelheit in den Gegenverkehr gefahren, als sie an der Abfahrt von Köln kommend nach Solingen abgebogen sind.

Längst schon hat dieser Hindernis-Parcours der Vergangenheit angehören sollen. Bei einem Ortstermin mit NRW-Verkehrsminister Michael Groschek im März hatte der Landesbetrieb Straßen die Freigabe für Ende April vorgesehen. Anschließend wurde Mitte Mai anvisiert. Mittlerweile ist ein weiterer Monat vergangenen. Die Zufahrt zum Kapeller Weg ist zwar wieder möglich, doch auf einer Länge von etwa 300 Metern buddelt hier immer noch die ausführende Baufirma Eurovia.

"Wir als Landesbetrieb Straßen sind inhaltlich aus diesen Arbeiten raus", betont Projektleiter Dietmar Giesen. "Bis auf die Restarbeiten ist die Fahrbahn ja fertig. Bei der noch vorhandenen Baustelle geht es um Trinkwasserleitungen im Untergrund." Und diese Arbeiten werden wohl noch bis Ende Juli dauern, sagt Rudolf Gärtner vom Verbandswasserwerk Langenfeld / Monheim. "Die Arbeiten sind zwar unterhalb des Geh- und Radwegs, aber so nah an der Fahrbahn, dass der Autoverkehr verschwenkt werden muss." Die neuen Rohre seien verlegt, doch auf beiden Seiten der Fahrbahn müssten diese in jeweils vier mal vier Meter großen Kopflöchern ans bestehende Leitungsnetz angeschlossen werden. "Erst an einer Stelle ist dies geschehen. Das zweite Loch wird jetzt am Feldhauser Weg aufgemacht, die übrigen beiden folgen danach." Das Problem: Das abzupumpende Grundwasser und weitere Versorgungsleitungen erschweren die Arbeiten.

(gra)
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