Solingen Heute: Musik- und Kulturfestival in den Güterhallen

Solingen · Es ist inzwischen schon eine Tradition geworden - das kleine Kunst- und Musikfestival, das in den Güterhallen regelmäßig Kunstgenuss für Auge und Ohr bietet. In diesem Jahr steht die Veranstaltung unter dem Thema Mono-Monophon-Monochrom. "Monophon ist ein gängiger Begriff in der Synthesizer-Szene", erklärt Initiator Norbert Sarrazin. Monophon weist schon auf zwei Aspekte hin - einmal auf den Hörgenuss an sich und im speziellen auf die elektronische Musik, die während des Festivals heute zu erleben sein wird.

"Die Konzerte finden nicht auf einer Bühne, sondern zeitversetzt in drei unterschiedlichen Ateliers statt", erklärt Sarrazin. Um 15 Uhr tritt die Sängerin Eela Soley mit einem Percussionisten in der Galerie Gecko auf. Eela Soley ist nicht zum ersten Mal zu Gast in den Güterhallen. Mit ihr konnte eine international tätige Musikerin gewonnen werden. Genauso mit Steve Baltes, der bereits in Japan vor 25.000 Leuten auf der Bühne gestanden hat. Er tritt um 20 Uhr mit Stefan Erbe im Atelier Pest Projekt auf. Stefan Erbe kommt aus Bochum und ist hier auch regelmäßig im Planetarium zu Gast. Um 17 Uhr spielt das Duo "Realtime" im Atelier "Gleis 3". "Es ist kein Techno, aber auch keine Entspannungsmusik", erklärt Norbert Sarrazin.

Nicht nur die Konzerte sind auf die verschiedenen Ateliers verteilt, auch die Ausstellungen - womit der zweite Teil des Veranstaltungsmottos "monochrom" seinen Sinn erhält. "Monochrom bezeichnet die visuelle Seite", sagt Sarrazin. Eigentlich bedeutet monochrom "aus einer Farbe", und so haben sich die Künstler überwiegend mit einer monochromen Gestaltung ihrer Werke beschäftigt. "Das war eine Herausforderung für die Künstler, einmal aus ihrem gewohnten Stil herauszukommen", weiß Sarrazin, der selbst auch Fotografien präsentieren wird. Die Galerie Gecko zeigt unter dem Titel "Schwarz auf Weiss" Gemälde, Zeichnungen, Grafik, Fotografien und Videos. Régis Noel und Inge Heyen verwandeln das Atelier von Régis Noel in einen blauen Pausenraum. "Die Besucher können hier Portraits von sich anfertigen lassen", so Heyen.

Im Atelier "Künstlerpack" gibt es gleich neun unterschiedliche Interpretationen des Themas "monochrom" zu sehen. Mal gegenständlich von Ingo Schleutermann, mal abstrakt von Conny Schüssler. In einem separaten Atelierteil werden Bilder mit monochromem Licht bestrahlt, was die Werke zu einem ungewöhnlichen Eigenleben erweckt. Im Atelier "AndersArtig" sind Bilder auswärtiger Künstler ausgestellt. Skulpturen der Ronsdorfer Gruppe "Kühlräume", Bilder der Kölner Gruppe "Sichtbar", des Düsseldorfers Arndt Vogelsang und des aus Russland stammenden Künstlers Vladimir Vollmer. "Mono-Monophon-Monochrom" beginnt heute um 14 Uhr, der Eintritt ist kostenlos.

(RP)
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