Solingen Hermann-Löns-Weg bleibt Wohnstraße

Solingen · Die Ergebnisse der Verkehrszählung rund um das Stadion in Ohligs liegen vor. Laut Gutachten wird die Zahl der Fahrzeuge mit dem Neubaugebiet in übersichtlichem Rahmen zunehmen. Zurückgestellt wird die Bebauung des Betriebshof-Geländes.

 Nadelöhr Hermann-Löns-Weg: Um die Situation in diesem Bereich zu entschärfen und Begegnungsverkehr zu ermöglichen, sollen Parkplätze reduziert und versetzt angeordnet werden.

Nadelöhr Hermann-Löns-Weg: Um die Situation in diesem Bereich zu entschärfen und Begegnungsverkehr zu ermöglichen, sollen Parkplätze reduziert und versetzt angeordnet werden.

Foto: Stephan Köhlen

Der Investor steht in den Startlöchern, um bei den Planungen für das Wohngebiet auf dem Stadiongelände in Ohligs die Endfassung vorzulegen. "Mit den vorliegenden Ergebnissen des Verkehrskonzeptes am Hermann-Löns-Weg und an der Teichstraße werden wir in den kommenden Wochen die Konzeption anpassen oder so belassen", sagt Joachim Siepmann von der BPD Immobilienentwicklung, die auf dem etwa 35 000 Quadratmeter großen Grundstück bis zu 115 Wohneinheiten bauen wird. Der nächste Schritt ist jetzt die Vorbereitung des Bebauungsplan-Entwurfes für die Öffentlichkeitsbeteiligung.

Seit dem Beschluss des Finanzausschusses im Juni sowie der wenige Wochen später erfolgten notariell beglaubigten Vertragsunterzeichnung ist die Realisierung dieses Bauprojektes festgezurrt. Die Bebauung des Betriebshof-Geländes am Waldfriedhof hingegen hat die Stadt vorerst zurückgestellt. In einer Informationsvorlage für die Bezirksvertretung Ohligs / Aufderhöhe / Merscheid heißt es, die Entwicklung während der ersten zwei Jahre nach Bezug des neuen Wohngebietes soll beobachtet werden, um womöglich noch auf einen zusätzlichen Bedarf an Stellplätzen reagieren zu können.

Derzeit wird bei der Verwaltung nicht davon ausgegangen, mit dem neuen Wohngebiet am Hermann-Löns-Weg deutliche Veränderungen am Verkehrskonzept vornehmen zu müssen. "Der Verkehr wird nicht im gewaltigen Maß zunehmen", sagt Stadtplaner Karl-Heinz Schmidt und bezieht sich mit dieser Aussage auf die prognostizierten Zahlen des Büro Stadtverkehr aus Hilden. Demnach wird erwartet, dass das Verkehrsaufkommen von heute etwa 3180 Fahrzeugen pro Tag (ermittelt vor der Sperrung der Bahnunterführung an der Teichstraße) auf 3550 ansteigen wird. Mit einer Belastung von durchschnittlich 360 Autos pro Stunde gilt der Hermann-Löns-Weg damit immer noch rechtlich als Wohnstraße. Die Gutachter erwarten, dass im morgendlichen Berufsverkehr etwa 40 zusätzliche Fahrzeuge aus dem neuen Quartier resultieren, in der Spitzenzeit am späten Nachmittag rund 50.

Schon jetzt fließt der Großteil des Verkehrsaufkommens in Richtung Schwanenstraße beziehungsweise Bonner Straße ab. Um die Situation im engen Allee-Bereich des Hermann-Löns-Weges zu entschärfen, soll das Parken geordnet werden. Von derzeit 38 Parkplätzen sollen zehn entfallen, um Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen. Ersatz könnte im Bereich des Friedhofs-Parkplatzes sowie im vorderen Bereich des neuen Wohngebietes entstehen. "Die Parkplätze sind durch die Anlieger in einer zumutbaren Entfernung von bis zu 300 Metern gut erreichbar", heißt es im städtischen Konzept.

(gra)
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