Solingen Hartschen-Schule baut aus

Solingen · Für 2,4 Millionen Euro werden an der Wilhelm-Hartschen-Schule vier neue Klassenräume und eine Turnhalle gebaut. Gestern war Grundsteinlegung. Tenor: "Das ist der Startschuss zur Normalität."

Kräftig treten Schuldezernent Hartmut Hoferichter und Rektor Joachim Cerekwicki auf ihre Spaten – so, als ob sie bei der symbolkräftigen Grundsteinlegung für die Erweiterung der Wilhelm-Hartschen-Schule auch die lange, zermürbende Wartezeit auf die dringend benötigten Bauprojekte beiseite schieben wollen. Mit gerade einmal 112 Quadratmetern ist die alte Gymnastikhalle der Förderschule an der Walder Liebigstraße viel zu klein gewesen; und seit Jahren ist angesichts der stark angestiegenen Schülerzahlen um zusätzliche Klassenräume gerungen worden.

Beides wird nun im Eiltempo behoben. Denn bis Juni nächsten Jahres soll die 455 Quadratmeter große Turnhalle sowie vier neue, behindertengerechte Klassenräume mit zusammen 390 Quadratmetern bereits stehen. Insgesamt werden rund 2,4 Millionen Euro investiert. "Das ist kein Pappenstiel", betont Hoferichter. Die Stadt kann die beiden Bauprojekte mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II des Bundes nun endlich stemmen.

Der "Mäusepavillon" ist weg

Die alte Gymnastikhalle ist bereits abgerissen, um Platz für die neue Sporthalle als Anbau am Schulgebäude zu schaffen. Auch der "Mäusepavillon" ist vor kurzem endlich verschwunden. Dieses jahrzehntealte Nebengebäude hatte es zu trauriger Berühmtheit gebracht, weil den Nagetieren im hölzernen Unterboden nicht beizukommen war. Wegen der akuten Raumnot an der Wilhelm-Hartschen-Schule war er aber noch immer gebraucht worden. Sobald der Erweiterungsbau im kommenden Sommer steht, sind übrigens auch die provisorischen Container mit zwei Klassen auf dem Pausenhof an der Liebigstraße hinfällig. Sie waren vor zwei Jahren aufgestellt worden, weil die Schule aus allen Nähten platzte.

"Das ist der Startschuss zur Normalität", wertet der Schulpflegschaftsvorsitzende Jürgen Isermann die Grundsteinlegung durch den Ersten Beigeordneten Hoferichter und Rektor Cerekwicki.

"Der Bedarf ist da." Die Investition von 2,4 Millionen Euro sei an der Wilhelm-Hartschen-Schule gut angelegt, erklärt Hoferichter. Er ist sichtlich erleichtert über den Start der Bauarbeiten. "Wir brauchen die neuen Räume dringend", betont Cerekwicki.

Das Bauprojekt verschaffe der Förderschule, an der auch Kinder mit schweren Behinderungen unterrichtet werden, zudem Luft nach oben, um bei weiter steigenden Schülerzahlen eventuell eine zusätzliche Klasse einrichten zu können.

Der Schulausschuss-Vorsitzende Markus Preuß (BfS) spricht von einem hohen Leidensdruck der Schule wegen der akuten Raumnot. Er sei froh, dass dies jetzt endlich gelöst werde.

(RP)
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