Solingen Grünes Licht für den Spatenstich

Solingen · Die Mitglieder der TSG Solingen haben sich für den geplanten Neubau auf dem Vereinsgelände an der Dingshauser Straße entschieden. Nun beginnen mit Hochdruck die Planungen, um am 1. November den ersten Spatenstich zu setzen.

Ruth Hein ist glücklich, als die Auszählung beendet ist. Von 219 Mitgliedern der TSG Solingen, die ihre Stimme bezüglich des Neubauprojektes abgegeben haben, votierten 136 für die Planungen. "Es ist mir ein persönliches Anliegen", sagt die ehemalige Vorsitzende. "Der Neubau ist der richtige Weg für die Zukunft des Vereins und wird dabei helfen, die Jugend zum Sport zu animieren." Keine Frage, das Projekt ist in gewisser Weise Ruth Heins Baby - ihr Lebenswerk. Die Ehrenpräsidentin des Solinger Sportbundes hat vor sieben Jahren den Stein ins Rollen gebracht.

Das positive Votum sorgt nun dafür, dass die Planungen Hand und Fuß annehmen. Der Großverein wird an der Dingshauser Straße einen Beachbereich, drei Kursräume für Sportarten aller Art, ein kleines Fitnesscenter sowie ein neues Vereinsrestaurant errichten. Drei Millionen Euro wird die TSG dafür investieren. "Wir sind froh, jetzt ein Votum zu haben, und ich freue mich für den Verein, dass die Mitglieder sich für die Zukunft entschieden haben", sagt der aktuelle Vorsitzende Helmut Weissenbach. "Das Vereinsleben wird durch den Neubau sicher auch noch stärker belebt."

An der Abstimmung haben vor allem die betroffenen Abteilungen teilgenommen. Während die Anlage um die Tennisspieler herum gebaut wird (ein Außenplatz fällt der Anlage zum Opfer), gewinnen die Breitensportler und Volleyballer eine Bandbreite an neuen Möglichkeiten. "Aus der Tennisabteilung haben wir aber auch viele begeisterte Stimmen gehört, die sich über das Mehrangebot freuen", sagt Weissenbach. Freilich wird die Wintersaison nicht störungsfrei ablaufen. Am 1. November sollen die Bauarbeiten bereits beginnen und etwa acht Monate später beendet sein.

Bis dahin steht viel Arbeit für die Verantwortlichen des Klubs an. "Wir atmen jetzt kurz durch, und dann geht es ans Werk", sagt Weissenbach. Verschiedene Ausschüsse sollen in den kommenden Tagen gebildet werden, um die Planungen voranzubringen. Es gilt, die Finanzierung zu sichern, ein Betreiberkonzept zu entwickeln und vor allem, alle Details rund um die baulichen Maßnahmen zu klären. "Am Entwurf kann sich noch vieles ändern - auch mehr als nur marginal", weiß der Vorsitzende.

Ein finanzielles Risiko ist freilich vorhanden. Die Investition von drei Millionen Euro soll über eine Laufzeit von 30 Jahren mit 127 000 Euro jährlich zurückgezahlt werden. Dafür plant der Verein mit zusätzlichen Einnahmen durch die Kursräume und den Beachbereich. "Ich wäre in der falschen Position, wenn ich nicht fest an einen Erfolg des Projekts glauben würde." Schatzmeisterin Gabriele Gutsche ist überzeugt, "dass wir die Vielfalt des Sports locken werden." Die Finanzierung seitens der NRW-Bank und der Sparkasse ist zwar noch nicht in trockenen Tüchern, doch die Signale seien durchweg positiv.

(trd)
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