Ratgeber Grünabfälle kompostieren

Solingen · Kompostierung ist eine gute Sache. So werden der Natur wertvolle Nährstoffe wieder zurückgegeben. Wer aber Grünabfälle einfach im Wald abkippt, richtet dabei großen Schaden an.

 Martina Chudek von den Technischen Betrieben.

Martina Chudek von den Technischen Betrieben.

Foto: mak (archiv)

Beim Zersetzen der Grünabfälle werden Nährstoffe frei. Dadurch verändert sich der Nährstoffgehalt des Bodens, der bis dahin Heimat für bestimmte Pflanzen und Tiere war. Pflanzen, die einen nährstoffarmen Boden brauchen, sterben ab.

Wird das überreiche Nährstoffangebot im Boden nicht genutzt, können die Nährstoffe durch Regen in einen Bach oder Tümpel gelangen. Das hat besonders fatale Folgen, wenn die Grünabfälle faulen, etwa weil sie dicht zusammenpappen (frischer Rasenschnitt) oder weil es viel geregnet hat. Als Langzeitfolgen der Fäulnisbildung wird schädliches Methangas freigesetzt.

Wer außerdem einen "Lieblingsplatz" für das Abkippen seiner Grünabfälle hat, richtet weiteren Schaden an. So kann es passieren, dass natürliche Bodenmulden und Gräben, die der Lebensraum bestimmter Pflanzen und Tiere sind, verfüllt werden, so dass die Bewohner vertrieben oder vernichtet werden. Auch können sich so waldfremde Pflanzenarten verbreiten und den Wald dort negativ beeinflussen.

Unser Tipp:

Grünabfälle und Laub aus dem Garten kompostieren Sie am besten selber. Größere Mengen Rasenschnitt, Laub oder Strauchschnitt können auch kostenlos im Entsorgungszentrum Bärenloch oder beim Grünschnittcontainer abgegeben werden.

Kontakt Technische Betriebe Solingen, Abfallberatung, Telefon 2900; Verbraucherzentrale Umweltberatung, Telefon 226 576 07.

(RP)
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