Solingen Großvater und Enkel aus Steilhang gerettet

Solingen · Die Wanderer waren in rund 20 Metern Höhe in Not geraten. Feuerwehr rückte zu Großeinsatz aus.

Es waren dramatische Szenen, die sich am frühen Samstagnachmittag in Müngsten abgespielt haben. Weil ein Großvater und sein Enkel bei einer Wanderung in den dortigen Wupperbergen in Not geraten waren, musste die Feuerwehr Solingen mit einem Großaufgebot zum Unglücksort ausrücken, um die beiden zu retten.

Wie die Leitstelle der Feuerwehr später auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte, war der erste Notruf um exakt 14.27 Uhr eingegangen. Offenbar hatten sich der Opa sowie sein Enkel zuvor zu einer Wanderung abseits der eigentlichen Wege aufgemacht und waren dabei an einem steilen Hang nicht mehr weiter gekommen.

Aus einem schönen Wochenendausflug drohte also ein Unglück zu werden. Da die Lage zunächst unklar erschien, setzten sich die Beamten der Feuerwache I nach der Alarmierung umgehend mit zwei Fahrzeugen sowie rund 20 Einsatzkräften nach Müngsten in Bewegung, wo die Feuerwehrleute kurz darauf eintrafen.

Tatsächlich stellte sich die Situation ausgesprochen kritisch dar. Denn der Großvater und das Kind befanden sich nahe der Müngstener Brücke auf der Solinger Seite der Wupper an einem Steilhang in rund 20 Metern Höhe und wussten nicht mehr vor und zurück.

Aus diesem Grund entschlossen sich die Feuerwehrkräfte, ihr mitgebrachtes Absturzsicherungs-Set einzusetzen, das eigens für die Rettung von Personen entwickelt wurde. Mit Hilfe eines Netzes arbeiteten sich die Wehrleute zunächst zu den zwei Wanderern vor, um diese dann anschließend aus dem steilen Hang zu befreien.

Insgesamt dauerte die Rettung rund 30 Minuten, ehe der Großvater und sein Enkel endlich wieder sicheren Boden unter den Füßen hatten. "Beide blieben unverletzt", hieß es abschließend aus der Feuerwehrleitstelle. Wie es genau zu der Notsituation hatte kommen können, stand indes zunächst noch nicht fest.

Der Einsatz vom Samstagnachmittag war nicht die erste Rettung dieser Art im laufenden Jahr in Solingen. Erst Mitte August war ein Mann zusammen mit einem Kind an einer Felswand der Wupperberge nahe dem Wipperkotten ebenfalls in Not geraten. In diesem Fall hatte die Feuerwehr die Verunglückten aus einer Höhe von rund 15 Metern in Sicherheit bringen müssen. Und im Jahr 2011 war eine Frau aus Remscheid nahe Unterburg an einem Hang nicht mehr weitergekommen, so dass die Feuerwehr eingreifen musste.

(or)
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