Solingen Großes Jubiläum bei den Methodisten

Solingen · Die Evangelisch-methodistische Gemeinde Solingen wird 125 Jahre alt. Im Oktober 1891 fand die erste Versammlung in einer Gastwirtschaft an der Emilienstraße statt. Die Gemeinde hat in all den Jahren viele Stationen durchlaufen.

Es ist ein besonderes Jahr für die Evangelisch-methodistische Kirchengemeinde Solingen, die ihr 125-jähriges Jubiläum feiern darf. Zeit, um einen Blick zurück zu werfen. Viele Stationen hat die Gemeinde in all den Jahren durchlaufen. Die erste Heimat fand sie in der Ebenezerkirche, die ein Jahr nach Gründung der Gemeinde eingeweiht wurde. Dann wurde die Gemeinde Solingen-Merscheid im Jahr 1906 ins Leben gerufen und baute 1936 die Friedenskapelle an der Eifelstraße. Am 6. Februar 1966 wurde die Christuskirche an der Bergstraße eingeweiht, die dann auch für die im Jahr 1972 zusammengeschlossenen Gemeinden Solingen und Solingen-Merscheid zur Heimat wurde - bis 2013, als die Christuskirche verkauft wurde und die Gemeinde nach Wald umzog.

"Wir sind nun Untermieterin im Gemeindezentrum Weyer", sagt Pastor Bodo Laux, "und arbeiten eng mit der Gemeinde vor Ort zusammen." Nicht nur der Umzug war ein gravierender Einschnitt für die 77 Mitglieder zählende Gemeinde, auch die Reduzierung der Pastorenstelle. Nach dem Abschied von Pastor Reiner Leo 2014 trat Bodo Laux nur noch eine halbe Stelle an. Ein wichtiges Merkmal der Evangelisch-methodistischen Gemeinde ist ihre Aufgeschlossenheit, was besondere Angebote zeigen wie der "Computerquatsch".

"Wir treffen uns zum Quatschen und lernen dabei unseren Computer kennen und nutzen", bringt es Pastor Laux auf den Punkt. Bei einer Tasse Kaffee findet ein reger Austausch über die Computerprogramme und deren Anwendung statt. Natürlich gibt es auch einen Frauenkreis und einen Aktivkreis, der alle zwei Wochen eine Kaffeetafel organisiert und dazu interessante Themen behandelt. "Zum Beispiel Reiseberichte - oder es wird über den Weltgebetstag der Frauen gesprochen", erzählt Bodo Laux. Nicht nur zum Gottesdienst, sonntags um 10 Uhr, auch zum offenen, fairen Frühstück jeden Freitag um 10 Uhr lädt die Gemeinde ein. Hier werden fair gehandelte Leckereien genossen, und dabei kommt es häufig zu interessanten Gesprächen. "Die Themen gehen von den Besuchern aus, das, was sie betrifft."

Ein besonderer Event fand im vergangenen November statt - eine "Living Library". "Die Bibliothekssituation wird übertragen von Büchern auf Menschen", erklärt Laux. Anstatt sich ein Buch auszuleihen, lässt man sich von einem Menschen etwas erzählen. Thema war "Meine neue Heimat". Menschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg, aus der DDR oder als Flüchtling aus Eritrea nach Solingen kamen, erzählten ihre Geschichte.

Natürlich wird das Jubiläumsjahr mit zahlreichen Aktionen begangen werden. "Wir planen einen Ausflug zum Kaltwasser-Geysir nach Andernach", verrät der Pastor. Außerdem soll es einen Comedy-Abend geben. Der Höhepunkt wird dann am 1. Advent stattfinden, wenn Bischöfin Rosemarie Wenner zu Gast ist.

(sue)
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